Skip to main content

1987 | OriginalPaper | Buchkapitel

Unterbringung in einer Entziehungsanstalt als strafgerichtliche Maßregel der Besserung und Sicherung

verfasst von : Dr. med. Dr. jur. Bernd-Michael Penners

Erschienen in: Zum Begriff der Aussichtslosigkeit einer Entziehungskur nach § 64 Abs. 2 StGB

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …

Die Maßregel der Einweisung in eine Entziehungsanstalt (§ 64 StGB) ist Bestandteil des „Instrumentariums“ strafrechtlicher Sanktionen, mit dem die Gemeinschaft auf unterschiedliche Art und mit unterschiedlicher Zielsetzung auf die Verletzung oder Gefährdung des Rechtsfriedens reagieren kann. Neben der Strafe kommt dabei den Maßregeln eine herausragende Bedeutung zu; Nebenstrafen und Nebenfolgen treten demgegenüber bereits quantitativ ganz zurück. Von Intention und konzeptiona-ler Ausgestaltung her völlig verschieden, bilden Strafe und Maßregel doch einander sinnvoll ergänzende Reaktionsmöglichkeiten in der Hand des Richters,1 deren unterschiedliche Wesenseigentümlichkeiten den Begriff der „Zweispurigkeit“ der Sanktionsformen geprägt haben. Will man das Wesen der Maßregel der Einweisung in eine Entziehungsanstalt oder auch nur einzelne ihrer Problempunkte sinnvoll diskutieren, so ist dies nicht möglich, ohne Kenntnis ihrer Position im Sanktionensystem. Allerdings würde der Rahmen dieser Arbeit mit der eng begrenzten Fragestellung bei weitem gesprengt, sollte der Meinungsstand zu Strafe und Maßregel auch nur annähernd dargestellt und kritisch gewürdigt werden; um jedoch zum eigentlichen Anliegen der Arbeit hinzuführen, soll in knappster Form, unter Verzicht auf eine vertiefte Auseinandersetzung, auf die rechtsdogmatischen Grundlagen hingewiesen werden.

Metadaten
Titel
Unterbringung in einer Entziehungsanstalt als strafgerichtliche Maßregel der Besserung und Sicherung
verfasst von
Dr. med. Dr. jur. Bernd-Michael Penners
Copyright-Jahr
1987
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-52286-4_2