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10.08.2016 | Unternehmen + Institutionen | Nachricht | Online-Artikel

Siemens übernimmt Dienstleister für Additive Manufacturing

verfasst von: Angelina Hofacker

2 Min. Lesedauer

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Siemens hat eine Mehrheitsbeteiligung an Materials Solutions erworben. Das Unternehmen aus Worcester, Großbritannien, ist Spezialist für selektives Laserschmelzen zur Fertigung von Metallbauteilen.

Siemens hat eine Mehrheitsbeteiligung von 85 Prozent an Materials Solutions erworben, gab das Unternehmen Anfang August bekannt. "Mit der Akquisition von Materials Solutions sichern wir uns weltweit führendes Knowhow bei Werkstoffen und der Prozessentwicklung für die Additive Fertigung insbesondere mit hochtemperaturbeständigen Superlegierungen", sagte Willi Meixner, CEO der Siemens Division Power and Gas. Die Stärke des Unternehmens liege darin, innerhalb von Rekordzeit 3-D-Modelle in hochwertige Komponenten umzusetzen. Die verbleibenden 15 Prozent des Unternehmens aus Worcester in Großbritannien werden vom Gründer Carl Brancher gehalten. Im August 2015 hatte Siemens Venture Capital eine Minderheitsbeteiligung von 14 Prozent an Materials Solutions erworben. Über die finanziellen Details der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart.

Materials Solutions ist Dienstleister in der Prozessentwicklung und der additiven Fertigung (englisch: Additive Manufacturing; AM). Im Jahr 2006 gegründet, verfügt das Unternehmen, das derzeit über mehr als 20 Ingenieure beschäftigt, über Lösungen in Anwendungsbereichen wie der Luftfahrt, der Stromerzeugung und dem Motorsport. Material Solutions ist dabei auf den Einsatz des selektiven Laserschmelzens (englisch: Selective Laser Melting; kurz SLM) zur Produktion von Komponenten für Turbomaschinen spezialisiert.

Seit dem Aufkommen der additiven Fertigung investiere Siemens in die Technologie und treibe die Industrialisierung und Kommerzialisierung des Verfahrens voran. Siemens verwendet additive Fertigungsverfahren in erheblichem Umfang zur schnellen Erstellung von Prototypen (Rapid Prototyping) und hat bereits serienreife Lösungen zur Fertigung von kleinen Brennerdüsen und im Service für die Reparatur von Brennerspitzen für Gasturbinen der mittleren Leistungsgröße eingeführt. Im schwedischen Finspang hat Siemens schon 2009 damit begonnen, Additive Manufacturing einzusetzen und hat dort im Februar 2016 einen Standort für die Fertigung von Metallkomponenten mit Hilfe des Verfahrens eröffnet. Diese Investition war der erste Schritt hin zur Serienfertigung und der Reparatur von Metallteilen mit Hilfe von AM. Die erste mittels 3-D-Druck hergestellte Brenner-Komponente für eine große Siemens-Gasturbine ist dem Unternehmen zufolge in einem Kraftwerk in Brno, Tschechien, erfolgreich im kommerziellen Betrieb.

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