Auf dem Gelände des Euref-Campus in Berlin-Schöneberg erprobt die Deutsche Bahn (DB) gemeinsam mit dem Forschungszentrum InnoZ, das mehrheitlich von der DB geführt wird, in den kommenden Monaten einen autonomen Buslinienbetrieb mit dem Prototyp-Fahrzeug des Start-ups Local Motors. Der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube und der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, stellten das neue Testfeld am 16. Dezember der Öffentlichkeit vor.
Bereits seit Oktober läuft ein ähnlicher Test in Leipzig auf dem Gelände von DB Schenker mit einem Fahrzeug der Firma EasyMile. In beiden Fällen können Mitarbeiter die Buslinie im Alltag nutzen, berichtet das Unternehmen. So sollen Fahrzeugtechnik und Betrieb unter möglichst realen Bedingungen getestet sowie Kundenfeedback eingeholt werden. "Autonome Fahrzeuge werden den Mobilitätsmarkt revolutionieren, weil Kunden damit öffentliche Verkehre genau dann nutzen können, wenn sie das Angebot brauchen. Mit unserem Testbetrieb wollen wir demonstrieren, dass wir unser großes Knowhow als Mobilitätsanbieter bereits heute mit neuen Technologien so bündeln können, dass der Kunde davon profitiert", sagte Grube. Jetzt gelte es, wichtige Erfahrungen im Einsatz von autonomen Fahrzeugen im öffentlichen Nahverkehr zu sammeln, um die Vorreiterrolle in Deutschland weiter voranzutreiben.
Die Testbetriebe sind der Auftakt verschiedener Projekte zum autonomen Fahren bei der Deutschen Bahn. Für das Jahr 2017 seien die ersten Pilotprojekte im öffentlichen Raum geplant.