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27.07.2016 | Unternehmen + Institutionen | Nachricht | Online-Artikel

Mobileye und Tesla beenden Zusammenarbeit

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2 Min. Lesedauer

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Mobileye und Tesla gehen in Zukunft getrennte Wege. Das israelische Unternehmen hat die Zusammenarbeit mit dem Elektroautobauer beendet. Indes hat die NTSB eine Zwischenbericht zum Tesla-Unfall vorgelegt.

Das israelische Technologieunternehmen Mobileye hat am Dienstag, 26. Juli 2016, das Ende seiner Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Elektrofahrzeughersteller Tesla ab Herbst angekündigt. Dies habe Amnon Shashua, Cheftechnologe von Mobileye, auf einer Telefonkonferenz mit Analysten angekündigt, berichtet das Handelsblatt. Mobileye war lange Zeit Zulieferer und Partner in puncto Fahrassistenzsysteme. Die Firma aus Israel entwickelt unter anderem Software-Algorithmen und den EyeQ-Chip sowie Kamera-Sensoren.

Die Gründe für die Entscheidung, die Partnerschaft zu beenden, bleiben unklar. Vermutlich hat aber der tödliche Unfall eines Tesla-Fahrers in einem Model S vor wenigen Wochen in Florida dazu beigetragen. Der Autopilot des Fahrzeugs konnte einen querstehenden weißen Lastwagen nicht vom hellen Himmel unterscheiden. Tesla zufolge hielt das System die weiße Seite des Anhängers für ein hochhängendes Autobahn-Schild. Viele Branchenexperten kritisierten daher Tesla. Das Unternehmen führe Assistenzsysteme zu früh ein, hieß es. Sie würden dem Fahrer eine falsche Sicherheit vermitteln, obwohl Tesla davor warnt, die Hände vom Steuer zu nehmen.

Auch Mobileye reagierte auf den Unfall mit Kritik, das Tesla-System sei nicht ausgereift, berichtet das Handelsblatt. Der Autopilot des Lieferanten könne erst ab 2018 querstehende Fahrzeuge erkennen. Tesla hat den Autopiloten selbst entwickelt, doch zum Beispiel der EyeQ3-Chip, der die Informationen aus den Sensoren verarbeitet, wird von Mobileye bezogen. Erst mit dem Chip EyeQ4, den Mobileye 2018 auf den Markt bringen will, ließen sich auch Fahrzeuge von der Seite erkennen.

Mobileye will sich nun stärker auf die Zusammenarbeit mit Herstellen wie BMW und Intel konzentrieren, wie das Handelsblatt mitteilt. Die Zusammenarbeit von Mobileye mit BMW und Intel wurde erst vor wenigen Wochen bekanntgegeben. Die Firmen wollen bis 2021 ein selbstfahrendes Auto entwickeln.

Zwischenbericht der NTSB: Tesla Model S fuhr zu schnell

Indes hat die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB gestern einen ersten, vorläufigen Bericht zum tödlichen Unfall mit dem Tesla-Autopilot-System veröffentlicht. Demnach könnte bei dem Unfall mit dem Model S überhöhte Geschwindigkeit eine Rolle gespielt haben. Das Auto sei vor dem Zusammenstoß mit einem Lastwagen mit 119 Stundenkilometern unterwegs gewesen. Erlaubt gewesen wären nur 105.

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