Das Karlsruher Institut für Technologie KIT, die Universität Ulm und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) haben das Zentrum für elektrochemische Energiespeicherung Ulm-Karlsruhe (Celest) gegründet, das nun seine Arbeit aufgenommen hat. Ziel der Arbeiten des Zentrums sei es, die Forschung, Lehre, Entwicklung und den Technologietransfer auf dem Gebiet der elektrochemischen Energiespeicher zu beschleunigen.
Dabei soll Celest die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Wissenschaftlern verbessern und den Weg für neue, interdisziplinäre Kooperationen ebnen. Celest wird zudem gemeinsame Aktivitäten mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie der Industrie im In- und Ausland koordinieren und die bestehenden Kontakte weiterentwickeln.
Von der Grundlagenforschung bis zu Pilotanlagen
"Die wissenschaftlichen Expertisen an den beiden Standorten Karlsruhe und Ulm ergänzen sich und reichen von der experimentellen Grundlagenforschung an Elementarprozessen auf der atomaren Skala über Multiskalenmodellierung relevanter Prozesse und der Entwicklung neuer Speichermaterialien und Laborzellen bis zur größten Pilotanlage zur Batteriezellfertigung in Europa am ZSW", sagt Professor Maximilian Fichtner, Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm, der zum wissenschaftlichen Sprecher von Celest gewählt wurde.
Mit den drei Forschungsfeldern "Lithium-Ionen-Technologie", "Energiespeicherung jenseits Lithium" und "Alternative Techniken zur elektrochemischen Energiespeicherung" decke Celest alle aktuellen Themen im Bereich der elektrochemischen Energiespeicher ab. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf der Zusammenarbeit mit Industriepartnern im Hinblick auf Technologietransfer, Innovation und Kommerzialisierung neuer Technologien. Zudem habe Celest die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern im Blick und richtet eine Graduiertenschule im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung ein.
Energiespeicherung jenseits von Lithium
Die große Bedeutung neuer Batterietechnologien steht auch im Fokus des gemeinsamen Antrags von KIT und Universität Ulm für den Exzellencluster "Energy Storage beyond Lithium: New storage concepts for a sustainable future". In diesem Cluster soll die Entwicklung von Batterietechnologien auf Basis von reichlich vorhandenen, günstigen und ungiftigen Elementen wie zum Beispiel Natrium und Magnesium vorangebracht werden und dadurch der Druck auf kritische Ressourcen verringert werden. Auch das ZSW und die Justus-Liebig-Universität Gießen sind daran beteiligt.