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2016 | Buch

Unternehmen positiv gestalten

Einstellungs- und Verhaltensänderung als Schlüssel zum Unternehmenserfolg

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Über dieses Buch

Dieses Buch stellt praktische Ansätze vor, mit denen Sie in Ihrem Unternehmen Motivation, Mitarbeiterzufriedenheit, Werteorientierung und Führungsverhalten verbessern können. Hierbei werden auch die theoretischen Grundlagen (wie Positive Psychologie) vorgestellt und daraus ein ganzheitliches Handlungsmodell entwickelt.

Die psychosoziale Stärkung von Führungskräften und Mitarbeitern in den Unternehmen ist das Gebot der Stunde: Die vielfältigen Herausforderungen der Gegenwart – wie psychische Belastungen, innere Kündigung oder der Kampf um gute Fach- und Führungskräfte – setzen alle unter Druck. Diesem Druck erfolgreich zu begegnen ist die zentrale Schlüsselkompetenz in der modernen Arbeitswelt. Unternehmen können und müssen in ihrem eigenen Interesse endlich handeln, um ihr Humankapital zu schützen und zu stärken. Die Kombination aus Unternehmenswerten, Positive Leadership und Positive Employeeship fördert dabei gleichzeitig soziale wie wirtschaftliche Interessen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Elefant und Reiter
Zusammenfassung
Dieses Buch zeigt Wege auf, wie wir die erhöhte psychosoziale Belastung am Arbeitsplatz und deren Folgen meistern können. Hierfür benötigen Manager und Mitarbeiter, die Überzeugungsarbeit leisten möchten, gute Argumente und abgesicherte Erkenntnisse. Diese sind überwiegend rational. Das Kapitel „Elefant und Reiter“ wird zeigen, dass Rationalität wichtig ist, jedoch alleine nicht die Lösung sein kann. Die eigentlichen Interventionen zielen auch auf die Stärkung emotionaler und sozialer Kompetenz. Diese sind teilweise nicht rational zugänglich. Dieses Buch bringt beide Ebenen zusammen – den rationalen Reiter und den emotionalen Elefanten. Reiter und Elefant müssen in die gleiche Richtung laufen, um erfolgreich zu arbeiten.
Details zum theoretischen Hintergrund finden Sie in Abschn. 5.1. Hier soll die Metapher nur zum Verständnis von Positiven Interventionen beitragen.
Dominik Dallwitz-Wegner
2. Herausforderungen der Gegenwart
Zusammenfassung
Im betriebswirtschaftlichen Kontext geht es häufig um Ressourcenverteilung. Ressourcen werden nur freigestellt, wenn es den Interessen des Unternehmens dient und vor allem dann, wenn es dringenden Handlungsbedarf gibt. Dieses Kapitel stellt dar, welcher wirtschaftliche Schaden durch den falschen Umgang mit dem Elefanten entsteht. Die Vermeidung dieser Schäden ist ein Wirtschaftsfaktor.
Die Situation ist bereits kritisch. Entsprechende Gegenprogramme, die in späteren Kapiteln dargestellt werden, sind dringend und wichtig. Das Kapitel ist die argumentative Grundlage, warum die Ressourcen Zeit, Geld und Arbeitskraft investiert werden müssen. Es werden „Reiter-Argumente“ dargestellt, die eine „positive Evolution der Wirtschaft“ notwendig machen:
Die aktuellen Belastungen nehmen zu und kosten viel Geld (Abschn. 2.1). Verursacher ist unter anderem die immer komplexer, dynamischer und schneller werdende Umwelt. Ein Teil der Komplexität ergibt sich aus Prozessen der Arbeitswelt. Aber auch darüber hinaus wird das Leben komplexer. Um den Druck, unter dem Mitarbeiter und Führungskräfte stehen, besser zu verstehen, stellt Abschn. 2.2 die verschiedenen Ursachen dar. Zudem haben wir es mit einer generellen Wirtschaftskultur zu tun, die durch veraltete Vorstellungen von menschlichen Ressourcen geprägt ist (siehe Abschn. 2.3). Der Druck nimmt stetig zu (Abschn. 2.4). Das hat bereits wirtschaftspolitische Folgen (siehe Abschn. 2.5).
Dominik Dallwitz-Wegner
3. Eine Lösung: Positive Evolution Ihres Unternehmens
Zusammenfassung
Wenn Sie die Probleme, die das vorherige Kapitel beschreibt, selbst erlebt haben, ist dies eine starke Motivation, etwas zu ändern. Ihr Elefant wie auch Ihr Reiter wollen in die gleiche Richtung. Aber wie kann das geschehen? An welchen Modellen kann man sich orientieren, um den Elefanten zu stabilisieren, die psychosoziale Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu stärken? Wir brauchen einen erfolgreichen Wegweiser für den Wandel. Hier helfen die Wissenschaften der (Sozial-)Psychologie und Medizin weiter.
Verschiedene Forschungsergebnisse zeigen: Zufriedenheit steigert die Gesundheit (Abschn. 3.1) und die Leistung (Abschn. 3.2). Mit der Steigerung der Zufriedenheit stärken Sie den Umsatz und die Stabilität eines Unternehmens (Abschn. 3.3). Teams werden leistungsfähiger (Abschn. 3.4). Die Verbesserung der sozioemotionalen Fähigkeiten von Mitarbeitern und Führungskräften erhöht damit den Geschäftserfolg (Abschn. 3.5). Erfolg macht zufrieden, gesteigerte Zufriedenheit führt wiederum zu mehr Gesundheit und Erfolg (Abschn. 3.6).
Dieses Kapitel sichert Ihre Entscheidung ab, Ressourcen in positive Interventionen zu tätigen. Ihr Reiter erhält gute Argumente, warum es sich lohnt, „positiver“ zu sein,
Dominik Dallwitz-Wegner
4. Wenn die Vorteile so überzeugend sind, warum sind nicht alle Unternehmen bereits „positiv“?
Zusammenfassung
Den vorstehenden Ergebnissen nach müssten wir alle bereits auf den Zug aufgesprungen, die Unternehmen von den unschlagbaren Vorteilen der Positiven Psychologie überzeugt sein und entsprechende Interventionen gestartet haben, um die Missstände psychosozialen Stresses zu beheben und die Produktivität zu steigern. Warum ist dies noch nicht oder noch nicht ausreichend Realität?
Dieser Frage geht die in diesem Kapitel vorgestellte Studie nach, die der Autor gemeinsam mit der Hochschule Fresenius Hamburg und Norstat durchgeführt hat. Es werden zwar bereits Maßnahmen durchgeführt, die als wirksam gelten, sie sind aber bei weitem noch nicht ausreichend. Zum einen, weil Führungskräfte ihre eigenen Leistungen überschätzen und somit den Bedarf an sozio-emotionalen Ressourcen unterschätzen. Aus Sicht der Mitarbeiter blockieren sie sogar weitere Verbesserungen. Zum anderen, weil die Dringlichkeit und Wichtigkeit von Positiven Interventionen unterschätzt wird. Daher werden nicht genügend Ressourcen wie Zeit und Geld freigemacht.
Dominik Dallwitz-Wegner
5. Theoretische Grundlagen
Zusammenfassung
Vor der praktischen Umsetzung steht die Frage, welche Positiven Interventionen die wirkungsvollsten sind. Schließlich kann es sich kein Unternehmen leisten, falsch oder blind zu investieren. Dieses Kapitel stellt alle theoretischen Grundlagen zur Verfügung, um die richtige Investitionsentscheidung zu treffen. Vor allen auf Basis der Positiven Psychologie (siehe Abschn. 5.5.2) lassen sich anschließend in Kap. 6 konkrete Interventionen ableiten.
Dominik Dallwitz-Wegner
6. Praktische Umsetzung
Zusammenfassung
Um positive Interventionen wirkungsvoll einzusetzen, ist es sinnvoll, sie in ein Gesamtkonzept einzubinden. Jede authentisch eingeführte Positive Intervention hat zwar bereits kurzfristige positive Effekte (Kap. 3). Langfristig bleibt sie jedoch ein Tropfen auf den heißen Stein. Ziel von Positiven Interventionen ist es, Elefant und Reiter (Kap. 1) so zu schulen, dass sie auch langfristig leistungsfähig bleiben. Dabei arbeitet der Praxisansatz nach den gleichen theoretischen Grundlagen, die oben beschrieben wurden (Kap. 5): Mit Zielorientierung, Engagement, sozialen Beziehungen, positiven Gefühlen und Sinnvermittlung. Ressourcen werden nur dann bereitgestellt, wenn eine Abteilung oder die Unternehmensspitze einen Mehrwert in der „positiven Evolution der Unternehmenskultur“ sieht. Das fängt bereits in der Vorbereitungsphase an (Abschn. 6.1), die ein grundsätzliches Einverständnis aller Beteiligten zum Ziel hat. Die Phasen „Ausgangssituation erfassen“ (Abschn. 6.2) und „Zieldefinition“ (Abschn. 6.1.3) können auch in umgekehrter Reihenfolge verlaufen, je nach Erkenntnisstand im Unternehmen. Die Ausgangssituation ist zum Beispiel die durch eine Befragung festgestellte momentane Zufriedenheit der Mitarbeiter. Ziele könnten in der verbesserte Teamfähigkeit oder stärkeren Zielorientierung bestehen. Aus dem gesetzten Ziel geht die Wahl der Interventionen hervor (Abschn. 6.3), deren Effekt danach evaluiert wird (Abschn. 6.4). Das Ergebnis wird mit dem Gesamtkonzept verglichen. Daraus ergibt sich das weitere Vorgehen Abschn. 6.5).
Dominik Dallwitz-Wegner
7. FAQ bei „Positiven Interventionen“
Zusammenfassung
Selbst wenn man von den gegenwärtigen Problemen (Kap. 2) und der Sinnhaftigkeit von Positiven Interventionen (Kap. 3) grundsätzlich überzeugt ist, bleiben viele typische Fragen. Sie sehen in Abb. 7.1 das vom Autor entwickelte Modell des Wirkungskanals, der sich für eine Vielzahl von Fällen einsetzen lässt – Verhalten, Erleben, Kommunikation oder Intervention. Es eignet sich unter anderem dazu, zu erläutern, welches das Ziel dieses Buches ist und wie man Gegenargumenten gegen Positive Interventionen begegnen kann.
Dominik Dallwitz-Wegner
Backmatter
Metadaten
Titel
Unternehmen positiv gestalten
verfasst von
Dominik Dallwitz-Wegner
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-05040-5
Print ISBN
978-3-658-05039-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-05040-5