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09.12.2024 | Unternehmensführung | Im Fokus | Online-Artikel

Generative KI sorgt in Unternehmen für Wirbel

verfasst von: Johanna Leitherer

2:30 Min. Lesedauer

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Wie sich Generative Künstliche Intelligenz für den eigenen Betrieb nutzbar machen lässt, bereitet Führungskräften Kopfzerbrechen. Erschwerend hinzu kommt, dass die Meinungen intern häufig auseinandergehen und bislang kaum ein System etabliert ist.

Generative KI, im Englischen abgekürzt "Gen AI", ist seit einiger Zeit Trend schlechthin. Betriebe geraten mehr und mehr in Zugzwang, sich mit dem kreativen IT-Werkzeug auseinanderzusetzen. Denn dank Automatisierung, Hyperpersonalisierung und innovativer Anwendungen eröffnet Gen AI bahnbrechendes Potenzial für mehr Effizienz und bessere Kundenerlebnisse. Eine globale Studie des US-amerikanischen Beratungsunternehmens Publicis Sapient mit Befragten aus zwölf Ländern bestätigt: Generative KI definiert das Sales- und Management-Umfeld derzeit völlig neu.

Unterschiedliche Sicht auf Gen AI

Die kreativen KI-Anwendungen werden allerdings innerhalb der Organisationen unterschiedlich eingestuft, wie die nachfolgende Grafik veranschaulicht.

Die Diskrepanz könnte daran liegen, dass die Implementierung vieler Gen-AI-Lösungen noch in den operativen Abteilungen verankert ist, so eine Vermutung in der Studie. Hier experimentieren Teams beispielsweise mit personalisierten Empfehlungen oder automatisierten Helpdesk-Systemen – oft ohne direkte Einbindung der Chefetage. Die hierbei gesammelten Erfahrungswerte resultieren in einer differenzierten Sichtweise auf die Möglichkeiten und Grenzen von Gen AI.

Effizienz durch KI mit Hyperpersonalisierung

Einer der größten Vorteile der smarten Technologie liegt in der Hyperpersonalisierung, die für Vertriebsteams von besonderem Interesse ist. Von maßgeschneiderten Marketingbotschaften bis hin zu individuellen Produktempfehlungen erlaubt es Generative KI den anwendenden Unternehmen, ihre Kundenbeziehungen tiefgreifend zu optimieren. Laut der Studie sehen 33 Prozent der V-Suite-Entscheider Personalisierung als eine der zentralen Anwendungen in den kommenden drei Jahren. Nur 17 Prozent der CEOs priorisieren diesen Trend aber gleichermaßen hoch, was Reibungspunkte erzeugt.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Während die operative Ebene Gen AI folglich als Schlüsseltechnologie erachtet, ist die C-Suite oft noch von Skepsis geprägt. So machen sich zum Beispiel 51 Prozent der Führungskräfte Sorgen um ethische Fragen und Risiken rund um die neue Technologie, verglichen mit nur 23 Prozent der Kollegen auf der Arbeitsebene. Außerdem sind Fragen rund um den Return-on-Investment (ROI) und Erfolgskennzahlen ungelöst:

  • Mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen haben beispielsweise noch keine klaren Kriterien zur Erfolgsmessung der durch Gen AI realisierten Projekte entwickelt.
  • 27 Prozent hadern mit den Kosten, die solide Anwendungen im Bereich der Generativen KI hervorbringen.
  • 37 Prozent verfügen jedoch bereits über ein dediziertes Budget für KI-Projekte. 

Die Studienautoren werten das als klares Zeichen für die Relevanz des Themas innerhalb der Vertriebs- und Management-Ebenen in Organisationen.

Bottom-up-Ansatz ist gefragt

Die Studie macht deutlich: Um das volle Potenzial von generativer KI zu nutzen, ist ein kollaborativer Ansatz zwischen Management und operativen Teams entscheidend. Unternehmen müssen Silos aufbrechen, Risiken eingehen und Innovation fördern.

Organisationen müssen ihre Teammitglieder auf allen Ebenen ermutigen und motivieren, Innovationen und Umwälzungen aktiv zu suchen",

meint Simon James, Managing Director bei Publicis Sapient. Eine allgemeingültige universelle Lösung gibt es dabei allerdings nicht. Vielmehr sei jedes Unternehmen gefragt, ihren angestrebten Reifegrad bei der Nutzung von Gen AI zu definieren und passende Wege zu identifizieren, wie sie realisiert werden kann. Teammitglieder müssten hierfür durch die Unternehmenskultur gestärkt und in ihren Fähigkeiten gezielt weiterentwickelt werden.

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