08.05.2014 | Unternehmensführung | Im Fokus | Online-Artikel
Wie Sie Ihre Schwächen ausgleichen können
Führungsteams sollten komplementäre Stärken gezielt nutzen.
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Mithilfe des Komplementär-Managements können Führungskräfte ihre eigenen Schwächen ausgleichen. Voraussetzung ist dabei, die eigenen Defizite genau zu kennen und den richtigen komplementären Partner zu finden.
Zu den Aufgaben eines Fußballtrainers Trainers gehört, Top- Spieler zu verpflichten, die sich in ihren Fähigkeiten perfekt ergänzen und diese so zu positionieren, dass das Zusammenspiel zum Ziel führt. Josep Guardiola, Trainer des FC Bayern gelingt dies anscheinend besonders gut. So haben beispielsweise Bastian Schweinsteiger und Franck Ribéry schon oft bewiesen, dass ihre unterschiedlichen Stärken in der Summe zum mehr Erfolg bzw. zu Toren führt.
Führungsteams komplementär zusammensetzen
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Das Prinzip, die eigenen Schwächen durch enge Mitstreiter mit komplementären Stärken auszugleichen, hat sich auch in der Politik und im Management bewährt. So haben sich beispielsweise Angela Merkel und Per Steinbrück in der Bankenkrise komplementär ergänzt . Auch Unternehmen etablieren zunehmend Doppelspitzen wie beispielsweise Jürgen Fitschen und Anshu Jain als Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank. Deren Verträge sind laut Zeit gerade bis 2017 verlängert worden.
In seinem Beitrag Führungsperspektive (Seite 75) beschreibt Springer-Autor Richard K. Streich die Vorteile und Prinzipien des so genannten Komplementär-Managements. So arbeiten erfolgreiche Geschäftsleitungsteams nicht nur durch unterschiedliche Funktionen komplementär zusammen, sondern „insbesondere durch die Komplementariät individueller Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen, gepaart mit einer konstruktiven Streitkultur im Unternehmensinteresse." Eine Voraussetzung, um als Führungskraft den richtigen komplementären Gegenpart zu finden ist, seine eigenen Schwächen und Defizite genau zu kennen. Wie eine solche Defizit-Analyse aussehen könnte, zeigt die folgende Grafik:
Ebenen und Fragestellungen einer Defizit-Analyse
Fit for Leadership, 2013, Seite 78