2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Unternehmensgeist in der Bürgergesellschaft. Zur Innovationsfunktion von Corporate Citizenship
verfasst von : André Habisch
Erschienen in: Corporate Citizenship in Deutschland
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die mitteleuropäischen Gesellschaften stecken mitten in einer tief greifenden Transformation. Der EU-Beitritt der mittel- und osteuropäischen Länder macht die vieldiskutierte Globalisierung bis tief in die mittelständische Wirtschaft hinein zu einer erfahrbaren Realität. Der Globalisierungsprozess bringt neue Chancen für diejenigen, die sich auf ihn einstellen. Er stellt aber die europäischen Länder zugleich vor ungeheure Herausforderungen. Denn hier droht nicht nur der Verlust von Arbeitsplätzen auch in prinzipiell (noch) wettbewerbsfähigen Unternehmen. Hier steht auch die Aufgabenteilung zwischen privaten und öffentlichen Trägern auf dem Prüfstand, die die mitteleuropäische Gesellschaftsordnung der Nachkriegszeit geprägt hat. Bildung und Soziale Sicherung, die Erstellung einer funktionsfähigen Verkehrsinfrastruktur, eine effektive Kriminalitätsbekämpfung und die Wahrung der öffentlichen Ordnung – alles das konnten Bürgerinnen und Bürger, konnten auch die Unternehmen im 20. Jahrhundert in Deutschland vom Staat und seinen Institutionen erwarten. Allen – teilweise ideologischen – Debatten zum Trotz wird man festhalten müssen, dass der Staat diese Aufgaben gerade im deutschsprachigen Raum im internationalen Vergleich sehr befriedigend gelöst hat. Die genannte Aufgabenteilung hat im Großen und Ganzen funktioniert und hat dadurch nicht zuletzt zum ungeheuren Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg beigetragen.