Der "Finanzierungsmonitor 2017", für den Creditshelf 100 Finanzentscheider aus mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen befragt hat, zeigt, dass zwei Drittel der befragten Unternehmen mittlerer Größenordnung (KMU) schon über die Möglichkeit von Online-Betriebsmittelkrediten als Kreditvariante informiert sind, wenn es um den Finanzierungsmix geht. 28 Prozent der Mittelständler haben davon über ihre Hausbank erfahren, 19 Prozent über ein anderes Kreditinstitut. Beinahe jedes zweite Unternehmen hat die Angebote der Fintechs, die mit solchen Kreditplattformen im Finanzmarkt agieren, aktiv bei der eigenen oder einer anderen Bank angesprochen.
Die "Empfehlungen durch die Hausbanken und Hinweise der Steuerberater werden künftig dazu beitragen, die Akzeptanz der Internet-Kreditplattformen im deutschen Mittelstand noch zu steigern", glaubt Professor Dirk Schiereck von der Technischen Universität Darmstadt und wissenschaftlicher Begleiter der Studie.
Schnelle Entscheidung überzeugt
Online-Kreditplattformen sind als Finanzierungsmöglichkeit für die Befragten aus der Studie aus mehreren Gründen interessant. So schätzen
- 60 Prozent von ihnen bei den digitalen Kreditvarianten vor allem die schnellere Kreditentscheidung,
- 47 Prozent die Möglichkeit, ihre Finanzierung breiter aufzustellen, und
- 45 Prozent den Zugang zu unbesicherten Krediten.
Etablierte Geldinstitute, die Unternehmenskredite selbst wegen fehlender Sicherheiten eines Kreditnehmers ablehnen würden, kooperieren auch im Kreditgeschäft mit Firmenkunden teilweise bereits mit Fintechs. Oder sie stellen sich selbst digital auf, wie etwa die Commerzbank. Sie hat mit Main Funders eine eigene Peer-to-Peer-Plattform für die Vermittlung von Fremdkapital zwischen Firmenkunden und professionellen Investoren gegründet. Das digitale Angebot wird gemeinsam mit der Commerzbank-Tochter Main Incubator betrieben.