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14.02.2018 | Unternehmenskredit | Infografik | Online-Artikel

Unternehmensfinanzierungen werden teurer

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2 Min. Lesedauer

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Zinsen für klassische Unternehmenskredite ziehen an. Umso wichtiger werden der Finanzierungsmix und alternative Kapitalquellen.

Die Zinsen für Unternehmenskredite sind laut dem "Corporate Credit Index" des Beratungshauses Barkow Consulting mit einem Zinssatz von zwei Prozent auf dem höchsten Stand seit über zwei Jahren (Stand: per 4. Februar 2018). Damit sind die Kreditkosten für Unternehmen auf einem 109-Wochen-Hoch und liegen um 0,49 Prozent höher im Vergleich zum Tiefstand aus Juli 2016. Banken verdienen also wieder mehr an Gebühren für Darlehen für Unternehmen. Im Drei-Monats-Trend gesehen entspricht die aktuelle Entwicklung einem Plus von 0,03 Prozent gegenüber der Vorperiode. 

Der Consulting Credit Index von Barkow berechnet Kreditkosten für Unternehmen als Zinssatz in Prozent. Er bildet als Modell einen Neukredit mit fünfjähriger Laufzeit und fester Zinsbindung ab. In Bezug auf das Volumen und die Bonität werden Marktdurchschnittswerte verwendet. Die Kreditkosten der Unternehmen umfassen laut dem Beratungshaus nur die laufende Zinsbelastung. Zusätzliche Gebühren oder Einmalzahlungen werden darin nicht erfasst. Sie schlagen also als zusätzliche Kreditkosten bei den Unternehmen zu Buche.

Unternehmen wollen Verschuldung vermeiden

Bei der Finanzierung neuer Investitionsprojekte sind Unternehmen trotz der guten konjunkturellen Entwicklung allerdings insgesamt zurückhaltender geworden, wie Dirk Zeuner, Chefvolkswirt der KfW, im KfW-Kreditmarktausblick vor einigen Wochen  feststellte: "Unternehmen geben der Innenfinanzierung den Vorzug, stärken ihr Eigenkapital und meiden Verschuldung so weit wie möglich. Diese Entwicklung geht einher mit sinkenden Investitionen im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung", so Zeuner. Dennoch rechnet er damit, dass die Unternehmensinvestitionen 2018 spürbar an Schwung gewinnen werden. "Damit wächst auch der Finanzierungsbedarf der Firmen", so Zeuner. 

Die Finanzierungsrisiken für Unternehmen sind vielfältig, merken die Springer-Autoren Professor Udo Terstege, Jürgen Ewert im Buch "Betriebliche Finanzierung Schnell Erfasst" an. Sie analysieren in ihrem Beitrag (S. 42 ff.) wichtige Risikofaktoren, wie etwa die Geschäfts- und Kapitalstrukturrisiken, so genannte vertragsendogene Risiken, wie Qualitäts- und Verhaltensrisiken und ihre gegenseitige Wechselwirkungen.

Während es für Banken aufgrund der verschärften Regulierungsvorgaben schwieriger wird, Unternehmenskredite zu vergeben, verzeichnen Online-Kreditplattformen für laufende Unternehmensfinanzierungen einen steigenden Zuwachs. Beispiel Funding Circle: Bei dem Unternehmen überschritten nach eigenen Angaben kurz vor Jahresende 2017 die Investitionen in die Finanzierung deutscher Unternehmen über die Plattform ein Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro. Über 3.000 private und institutionelle Investor/innen haben dort in den vergangenen drei Jahren mehr als 1.100 Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit benötigtem Kapitalspritzen unterstützt.

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