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15.08.2019 | Unternehmenskredit | Nachricht | Online-Artikel

Über alternative Finanzierungen finden Bio-Bauern Kunden

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Milch, Fleisch und Eier vom Bauern nebenan wünschen sich viele Verbraucher. Doch viele Bio-Betriebe kämpfen oft hart um klassische Bankkredite. Welche Alternativen sie haben, untersuchen nun Forscher aus Eberswalde.

Erhalten regionale Bauern und Bio-Höfe von der Bank eine Ablehnung ihres Kreditantrags, müssen die Landwirte auf alternative Finanzierungsformen zurückgreifen. Nur so lassen sich notwendige Innovationen in den Betrieben umsetzen. Ein Forscherteam an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) untersucht nun Finanzierungsmöglichkeiten für regionale Betriebe in der Lebensmittelproduktion. Mittels einer Umfrage wollen die Wissenschaftler herausfinden, wie sich die Unternehmer über Lösungen wie Crowdfunding, Solidarische Landwirtschaft, Genussrechte oder Bürgeraktiengesellschaften informieren.

Finanzierungsalternativen sind zugleich Marketingoffensiven

"Wir haben in unserem Projekt 'BioFinanz' herausgefunden, dass Betriebsleiter entlang der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln diese Alternativen nicht nur als Finanzierungs- sondern häufig auch als Marketinginstrument nutzen", berichtet Gerlinde Behrendt, akademische Mitarbeiterin an der HNEE. Das Projekt wird mit dem Institut für Ländliche Strukturforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Rahmen des Bundesprogramms "Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft" durchgeführt.

In eigenen Fallstudien hat die HNEE-Gruppe ermittelt, dass die Finanzierungsmodelle von den Befragten als eine Investition ins betriebseigene Marketing und Kundenbeziehungen gesehen werden. Der Grund: Häufig seien alternative Finanzierungsformen mit einem sehr zeitintensiven Austausch mit den Verbrauchern oder einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden.

Enge Verzahnung mit dem Verbraucher

Die Forscher erläutern das am Beispiel der Gründung einer Genossenschaft. Diese stelle einen direkten Kontakt zwischen Konsument und Landwirt in Form von Generalversammlungen und Hofbesuchen her. "Verbraucher erfahren so direkt von den Erzeugerbetrieben, woher Lebensmittel kommen und wie sie verarbeitet werden", erklären die Wissenschaftler in ihrem ersten Arbeitspapier.

Die aktuelle Befragung der Landwirte, die noch bis Ende September läuft, soll Aufschluss darüber geben, welche konkreten Wege die Betriebsleiter nutzen, um sich über alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren. Ziel des Projektes sei es, eine Plattform zu schaffen, die gebündelt über die Vor- und Nachteile einzelner Finanzierungsmöglichkeiten informiert. "Und zwar so, dass es aus Sicht der Zielgruppen auch verständlich und ansprechend ist", so Behrendt.

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