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27.09.2017 | Unternehmenskredit | Interview | Online-Artikel

"Die tiefergehende Einbindung der Kunden in die IT ist unerlässlich"

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2 Min. Lesedauer

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Interviewt wurden:
Thomas Paulat

ist Managing Consultant Banken bei der Unternehmensberatung PPI AG.

Stephan Weber

ist Research Director im Competence Center Digital Banking bei Ibi Research, Universität Regensburg. 

Banken müssen ihre Kreditprozesse verschlanken und stärker digitalisieren, damit das gewerbliche Kreditgeschäft effizienter wird. Im Interview mit Springer Professional erläutern Thomas Paulat und Stephan Weber, welche Hürden Geldhäuser dabei noch bewältigen müssen.  

Springer Professional: Herr Paulat, jedes sechste Institut verwendet laut Ihrer gemeinsamen Studie im gewerblichen Kreditprozess zur Steuerung des Kreditgeschäfts keine Kennzahlen. Wie erklären Sie sich das?

Thomas Paulat: Ob und in welchem Umfang ein Steuerungssystem implementiert ist und somit Kennzahlen genutzt werden, korreliert mit der Größe eines Instituts. Speziell in kleineren Instituten fehlen hierfür die Ressourcen. Auch können sich ein Betriebs- oder Personalrat quer gestellt und die Nutzung von Kennzahlen unterbunden haben.

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Springer Professional: Herr Weber, wo sehen die Institute im gewerblichen Kreditgeschäft künftig noch das größte Optimierungspotenzial, im Hinblick auf die Prozessgestaltung?

Stephan Weber: Eines der größten Optimierungspotenziale wird von den Instituten in der prozessualen Ausgestaltung der Schnittstelle zwischen Markt und Marktfolge gesehen. Denn dieser Übergang ist häufig noch mit Prozessbrüchen verbunden ist und führt damit zu signifikanten Verschlechterungen der Durchlaufzeiten.

Komplexität und Kosten des Kreditprozesses werden von einem Teil der Befragten bemängelt. Wo sind hier Stellschrauben aus Sicht der Banken? Und wie wirkt sich die Komplexität konkret auf Kundenseite aus – etwa durch den Abbruch von Kreditprozessen?

Thomas Paulat: Die Unterlagenarchivierung wird als einer der entscheidenden Treiber im Hinblick auf die Kosten gesehen. Bezogen auf die Komplexität sehen die Institute als die wesentlichen Stellschrauben die Bonitätsanalyse und die Vertragserstellung. Im Ergebnis kann es zu einer verzögerten Kreditvergabe beziehungsweise Auszahlung für den Kunden kommen.

Wie können Geldhäuser die Situation schnell verbessern und Kunden in die digitalen Prozesse möglichst sinnvoll einbeziehen?

Stephan Weber: Eine deutliche Verbesserung der Situation ist eng mit einer zielgerichteten und durchgängigen IT-Unterstützung verbunden. Hier gilt es in erster Linie die bestehenden IT-Systeme und Anwendungen zu optimieren, statt diese zwingenderweise durch neue zu ersetzen. Im Rahmen dessen ist auch eine tiefergehende IT-technische Einbindung der Kunden unerlässlich, zum Beispiel die Möglichkeit für den Kunden, der Bank digitale Unterlagen bereitzustellen.

Mehr Informationen zur Studie über gewerbliche Kreditprozesse finden Sie hier.

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