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10.03.2025 | Unternehmensorganisation | Im Fokus | Online-Artikel

Ineffiziente Tätigkeiten fressen ein Fünftel der Arbeitszeit

verfasst von: Annette Speck

2 Min. Lesedauer

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Die Produktivität in Deutschland sinkt und Beschäftigte klagen über ineffiziente Prozesse. Ein ganzer Arbeitstag pro Woche geht laut einer Umfrage für unnötige Tätigkeiten drauf. Wo müssen Arbeitgeber ansetzen, damit es bergauf geht?

Wohin man auch hört: Die deutsche Wirtschaft klagt und befindet sich nach mehrheitlicher Meinung im Niedergang. Dazu passen die Meldungen zur gesunkenen Arbeitsproduktivität. Die nahm laut des Statistischen Bundesamt seit Anfang 2023 stetig ab und stagnierte im dritten Quartal 2024.

Zu viele unnötige Meetings und redundante Aufgaben

Die Ursachen sind vielfältig. Zweifellos spielen dabei die auf Rekordniveau gestiegenen Krankmeldungen eine Rolle. Doch die Produktivitätsprobleme der Betriebe sind in  großen Teilen hausgemacht. So verbringen Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im Schnitt 8,7 Stunden ihrer Arbeitswoche mit wenig produktiven Tätigkeiten wie unnötigen Meetings oder redundanten Aufgaben.

Das ergab eine Stepstone-Umfrage unter 5.800 deutschen Arbeitnehmenden im September 2024 im Rahmen der Studienreihe Hiring Trends Index. 58 Prozent geben dabei unter anderem an, dass zu komplexe Prozesse die eigene Arbeitsleistung beeinträchtigen. Ferner ist fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) unzufrieden damit, wie ihre eigenen Fähigkeiten und Talente im Job zum Tragen kommen. Und gut zwei Drittel von ihnen suchen aktiv nach einer neuen Stelle.

Abwärtsspirale stoppen

Die Studie sieht einen klaren Zusammenhang zwischen unbesetzten Positionen, geringer Produktivität und der Gesundheit der Mitarbeitenden. Demnach berichten Unternehmen mit höherem Krankenstand, dass sich die Arbeitsplatzkultur und die Mitarbeiterzufriedenheit verschlechtert habe und dass die Gesamtleistung und Produktivität der Belegschaft zurückgegangen sei.

Kreislauf sinkender Produktivität

Klarere Kommunikation und bessere Technik ist nötig

Befragt nach den Hebeln, wie sich die Leistung am Arbeitsplatz steigern ließe, nannten die Umfrage-Teilnehmenden am häufigsten eine klarere Kommunikation ihrer Führungskraft (46 Prozent). 37 Prozent der Befragten erachten einfachere Prozesse als hilfreich und 30 Prozent halten mehr Schulungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für geboten. Des Weiteren sagt ein Viertel, Investitionen in bessere Technologien und Werkzeuge würden einen effektiveren Arbeitsalltag unterstützen.

Moderne Technologien können helfen, repetitive Aufgaben zu übernehmen, damit sich Menschen sinnhaften und produktiven Tätigkeiten widmen können, die zu ihren Kompetenzen passen.“ Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte der Stepstone Group.

Die von den Befragten genannten Verbesserungsvorschläge sollten Unternehmen nicht überraschen. Denn neu sind sie keineswegs. Auch Arbeitsmarktexperten und Managementberatungen empfehlen Maßnahmen wie diese immer wieder, wenn es darum geht, Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Nur die Umsetzung scheint vielerorts nicht zu klappen.

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