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2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

7. Unterschiede, die keine Unterschiede machen dürfen: Entstehung und Umgang mit Leistungsunterschieden in Arbeitsteams

verfasst von : Mirko Zwack, Jochen Schweitzer

Erschienen in: Systemisches Demografiemanagement

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

„Low Performance“ („Niedigleistung“) stellt Führungskräfte in Zeiten von Kosten- und Effizienzdruck, engen Zeitvorgaben und alternden oder schrumpfenden Belegschaften vor eine zentrale Herausforderung: Wie können sie mit Arbeitnehmern umgehen, die nicht die Leistung erbringen, die das Unternehmen in der aktuellen Situation von ihnen erwartet? Der folgende Artikel stellt die typische Dynamik rund um das Thema „Niedrigleistung“ vor und bietet damit insbesondere Führungskräften einen Spiegel zur Selbstevaluation. Darüber hinaus werden als hilfreich erachtete Interventionen und Haltungen angeboten.

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Fußnoten
1
Arbeitsrechtlich relevant wird Niedrigleistung überhaupt erst dann, wenn ein Arbeitnehmer die Durchschnittsleistung vergleichbarer Mitarbeiter dauerhaft um mehr als 1/3 unterschreitet (Bundesarbeitsgericht, BAG, Urt. vom 11.12.2003).
 
2
„Es ist ganz einfach, wie haben jedes Jahr ein Ziel: jedes Jahr, fünf Prozent Produktivitätssteigerung. Fertig! Das sagt eigentlich alles aus.“ (Diskussion im gleichen Betrieb)
 
3
Nitrospray wird beispielsweise herzkranken Menschen verschrieben, um den Blutdruck in Belastungs- oder Stresssituationen zu senken und damit das Risiko für Schlaganfälle zu reduzieren.
 
4
Die Konfrontation wirkt zudem der „Exkommunizierung“ entgegen. Dieser Begriff wurde insbesondere von Arnold Retzer in der Behandlung von schizophrenen Patienten geprägt und bezieht sich auf die Angehörigen, welche durch ihr Verhalten den Patienten – unbeabsichtigt – aus der Kommunikation ausschließen (z. B. in dem über den Patienten, aber nicht mit ihm gesprochen wird), weil dem Patienten aufgrund seiner „Erkrankung“ wenig kommunikative Kompetenz zugeschrieben wird. Der psychotische Patient ist jedoch nicht das Opfer aufgezwungener Exkommunikation, sondern trägt als aktiver Gestalter durch sein Verhalten zur eigenen Exkommunikation bei. Egal, wie es dazu kommt: Die Exkommunikation trägt dazu bei, dass das Problem (die „Erkrankung“) eher aufrechterhalten wird oder sich gar chronifiziert (vgl. Retzer, 2004). Wenngleich die Logik nicht eins zu eins auf das Phänomen der Niedrigleistung übertragen werden kann, so haben wir hoffentlich auch für den Fall von Niedrigleistung schon jetzt deutlich gemacht, dass die Nicht-Kommunikation zu einer Verschärfung und Chronifizierung der Niedrigleistung führen kann.
 
5
Nicht näher eingehen wollen wir an dieser Stelle darauf, dass jede Leistungsnorm eine subjektive Größe ist, die hinterfragt werden kann. Nicht immer sind Vorgaben realistisch umsetzbar. Manchmal kann es sich lohnen, eine definierte Leistungsnorm kritisch zu hinterfragen („Müssen wir das wirklich schaffen?“, „Ist das überhaupt zu machen?“) oder sie als Restriktion zu verstehen, wenn das Ankämpfen gegen definierte Normen nicht erfolgsversprechend erscheint, mit der man leben muss.
 
6
Dies gilt selbst für verhaltens-, personen- oder betriebsbedingte Kündigungen.
 
Metadaten
Titel
Unterschiede, die keine Unterschiede machen dürfen: Entstehung und Umgang mit Leistungsunterschieden in Arbeitsteams
verfasst von
Mirko Zwack
Jochen Schweitzer
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-03147-3_8