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2025 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Usability und Design: Nutzer zur Bewerbung (ver)führen

verfasst von : Henner Knabenreich

Erschienen in: Karriere‐Websites mit Wow!‐Effekt

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Im Grunde genommen zieht sich der Aspekt der Auffindbarkeit wie ein roter Faden durch die gesamte Karriere-Website. Schließlich sollen nicht nur die Website selbst, sondern auch alle Inhalte und Seiten des Internetauftritts – einschließlich der Stellenangebote – gefunden und aus einem Interessenten ein Bewerber werden. Und zwar so schnell wie möglich, idealerweise mit einem, maximal zwei Klicks. Der Aufbau der Karriere-Website, das generelle Design oder die Übersichtlichkeit der Seiten und des Stellenportals sind Faktoren, die sich aus Sicht potenzieller Bewerber erheblich auf den Erfolg des Online-Auftritts auswirken und maßgeblich darüber entscheiden, ob sie sich bewerben oder nicht. Denn was nützt Ihnen die hippste Website mit den relevantesten Inhalten und zielgruppengerecht aufbereiteten Jobs, wenn diese aufgrund einer unbefriedigenden Navigation nicht gefunden werden und die Bewerbung nicht in Ihrem Postfach landet? Richtig, gar nichts! Also, gehen wir einmal der Frage nach, was nutzerfreundliches Design und eine nutzerfreundliche Struktur der Website bedeuten – und ob der auch auf Karriereseiten immer häufiger anzutreffende „Mobile first“-Ansatz der richtige ist.

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Fußnoten
1
Design bezieht sich hier primär auf die technischen und konzeptionellen Aspekte der Gestaltung, weniger auf die kreative Umsetzung. Wobei das eine das andere bedingt.
 
2
Usability ist ein Qualitätsmerkmal, das die Benutzerfreundlichkeit von Websites bewertet. Eine Website, die einfach und intuitiv zu bedienen ist und den Nutzer schnell und ohne Hindernisse zum Ziel führt, verfügt über eine gute Usability.
 
3
Befragt wurden über 1.600 Personen, die sich im Bewerbungsprozess befinden. Auf die Frage „Was macht für Sie eine perfekte Karriere-Website aus?“, antworteten 58 % in einer offenen Frage: Übersichtlichkeit, klare Struktur, einfache Bedienung. https://​personalmarketin​g2null.​de/​karriereseiten-was-wollen-bewerber/​, aufgerufen am 2.10.2023.
 
4
Bewerbermagnet (A. Haitzer 2011, S. 78).
 
5
Der Parallax-Effekt ist ein interaktiver Effekt im Webdesign, der besonders gerne beim Scrollen der Seite (vertikal und/oder horizontal) eingesetzt wird und dem Website-Besucher bspw. eindrucksvoll zeigt, wie viele Tassen Kaffee in Ihrem Unternehmen getrunken werden oder wie viele Mitarbeiter Ihr Unternehmen beschäftigt. Dabei wird keine statische Zahl angezeigt, sondern beim Scrollen nach oben gezählt. Obwohl dieser Effekt in der Webdesign-Szene als überstrapaziert gilt, erfreut er sich bei Auftraggebern nach wie vor großer Beliebtheit. Möge dieses Buch dazu beitragen, dass sich das zumindest bei Karriere-Websites ändert.
 
6
Bei aller Notwendigkeit mobil optimierter Websites und der Nutzung über mobile Endgeräte: Deutschland surft nicht ausschließlich mobil. Ganz im Gegenteil. Der Anteil der mobilen Nutzung liegt im Juli 2024 bei 50,8 %, der Anteil der Desktop-Nutzung macht die andere Hälfte aus, nämlich 46,7 %. Der verschwindende Rest sind Tablet-Nutzer. (https://​gs.​statcounter.​com/​platform-market-share/​desktop-mobile-tablet/​germany, aufgerufen am 02.08.2024).
 
8
Einer repräsentativen Studie des Branchenverbandes bitkom zufolge nutzen 21 % der Bevölkerung weder privat noch beruflich ein Smartphone. https://​www.​bitkom.​org/​Presse/​Presseinformatio​n/​Mehr-als-die-Haelfte-der-Ueber-65-Jaehrigen-nutzt-kein-Smartphone, aufgerufen am 10.02.2024
 
9
Für die Candidate Experience Studie 2023 befragte Softgarden 3.811 Menschen, die sich zu dem Zeitpunkt im Bewerbungsprozess befanden, https://​go.​softgarden.​com/​candidate-experience-2023, aufgerufen am 10.02.2024.
 
10
Als globale Navigation bezeichnet man eine Gruppe von Navigationselementen, die immer wieder an der gleichen Stelle auftauchen und einheitlich aussehen und funktionieren. Ein Beispiel dafür ist die Hauptnavigation.
 
11
Ein legendäres Zitat aus dem Kultfilm Pulp Fiction. Butch: „Ich bin zurück, bevor du Blaubeerkuchen sagen kannst“. Fabienne: „Blaubeerkuchen“. Butch: „Okay, vielleicht nicht so schnell. Aber ziemlich schnell“.
 
12
Recruiting und Personalwesen scheinen keinen hohen Stellenwert zu haben. Damit verbinde ich eine nicht ausreichende Wertschätzung der Mitarbeiter.“ und: „Da fehlt irgendwie die Glaubwürdigkeit.“, sind zwei der Antworten einer Umfrage unter Bewerbern zur Einschätzung von Karriere-Websites. https://​personalmarketin​g2null.​de/​karriereseiten-was-wollen-bewerber/​, aufgerufen am 15.02.2024.
 
13
Logisch!, aber sicher!, absolut!, auf jeden Fall!, ja klar!, ja sicher!, selbstredend!, unbedingt!, selbstverständlich!, aber natürlich!, ja freilich!, ja was denkst du denn!, ja was denn sonst!, ja was glaubst du denn!, aber klar doch!, ja na klar!, na und ob!, Das ist doch gar keine Frage!, Was dachtest du denn!, aber hallo!, aber immer!, klaro!, na sicher!, sischer dat!
 
14
Die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Karriereseite leidet, wenn sie nicht den Erwartungen der Nutzer entspricht. Je stärker ein Design von den Erwartungen der Nutzer abweicht, desto größer ist der Schaden. https://​www.​nngroup.​com/​articles/​centered-logos/​, aufgerufen am 14.02.2024. Nutzer erinnern sich zu 89 % eher an Logos, die in der traditionellen Position oben links angezeigt werden, als an solche, die rechts platziert sind. https://​www.​nngroup.​com/​articles/​logo-placement-brand-recall/​, aufgerufen am 14.02.2024.
 
15
Brötchen = Schrippe = Semmel = Wecken = Weck = Kipf = Wegg = Stüütke = Rundstück = Bömmel.
 
16
Das Icon wurde bereits in den 1980er-Jahren von Norm Cox als Interface-Design für die Xerox „Star“ Workstation entwickelt. Es war die weltweit erste grafische Benutzeroberfläche und visualisierte eine kontextabhängige Menüauswahl. Das grafische Design sollte möglichst nutzerfreundlich und einprägsam sein und das Aussehen der angezeigten Menüliste imitieren. Mit so wenigen Pixeln, die ihm zur Verfügung standen, musste es sehr klar und dennoch einfach sein. Das Burger-Menü war geboren! Das Symbol wurde dann im Kontext von Smartphone-Menüs wiederentdeckt und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit bei UX-Designern (die es allzu oft auch für die Desktop-Variante missbrauchen). https://​gizmodo.​com/​who-designed-the-iconic-hamburger-icon-1555438787, aufgerufen am 12.02.2024.
 
17
Die Auffindbarkeit von Website-Inhalten wird durch das Burger-Menü in der Desktop-Variante um fast die Hälfte reduziert, da die Hauptnavigation auf diese Weise ausgeblendet wird. Außerdem dauert es länger, die Inhalte aufzufinden, was im schlimmsten Falle dazu führt, dass die Besucher Ihrer Website die Seite verlassen und sich nicht bewerben. https://​www.​nngroup.​com/​articles/​hamburger-menus/​, aufgerufen am 17.02.2024.
 
18
Interaktionskosten sind die Summe der geistigen und körperlichen Anstrengungen, die ein Nutzer bei der Interaktion mit einer Website aufwenden muss, um seine Ziele zu erreichen. Im Idealfall möchten Sie, dass der Benutzer Ihre Karriereseite besucht und die Antwort, die er sucht, direkt vor seinen Augen findet, also bspw. die Jobsuche. Dies würde dann null Interaktionskosten bedeuten und wäre der heilige Gral der Benutzerfreundlichkeit. Benutzerfreundliche Websites reduzieren die Interaktionskosten, die erforderlich sind, um eine Vielzahl von Benutzerzielen zu erreichen, auf ein absolutes Minimum. Das ist der Grund, warum z. B. der Burger in der Desktop-Ansicht nichts zu suchen hat (ein Klick zu viel) und der Karriere-Button und der Jobs-Button in der Navigation immer zu sehen sein sollten (mitunter mehrere Klicks zu viel). Beide genannten Beispiele tragen zu einer unnötigen Erhöhung der Interaktionskosten bei, vermiesen dem Nutzer die Laune und Ihnen den Recruiting-Erfolg.
 
19
Die Millersche Zahl bezeichnet die von George A. Miller 1956 beschriebene Tatsache, dass ein Mensch nur 7 ± 2 Informationseinheiten gleichzeitig im Kurzzeitgedächtnis behalten kann. Die Größe des Kurzzeitgedächtnisses ist genetisch festgelegt und kann auch durch Training nicht erhöht werden. Der dazu von Miller verfasste Artikel „The Magical Number Seven, Plus or Minus Two: Some Limits on Our Capacity for Processing Information“ ist einer der meistzitierten Artikel in der Psychologie (https://​de.​wikipedia.​org/​wiki/​Millersche_​Zahl, aufgerufen am 18.02.2024). Und wenn man bedenkt, dass es zu Millers Zeiten weder Internet noch Social Media und die damit verbundene Informations- und Reizüberflutung gab, sollte klar sein, welche zusätzliche Belastung dies für das Kurzzeitgedächtnis bedeutet.
 
20
Immerhin wird der „Fachkräftemangel“ gemäß DIHK-Umfragen regelmäßig als größte Bedrohung für die deutsche Wirtschaft bewertet, 87 % der Unternehmen spüren nach eigenen Angaben massive Auswirkungen und nach Berechnungen von Boston Consulting kostet uns dieser „Mangel“ pro Jahr mehr als 80 Mrd. Euro. Sollte man da nicht alle Hebel in Bewegung setzen, um potenzielle Mitarbeiter auf sich aufmerksam machen? Nur so eine Idee … ;-) Ach ja, den Fachkräftemangel scheint es tatsächlich zu geben. Aber wohl in erster Linie in den Unternehmen, anders ist es nicht zu erklären, wie fahrlässig dort das Thema Recruiting, insbesondere Stellensuche und Bewerbungsprozess, gehandhabt wird.
 
21
Für 88 % der Bewerber ist die Suche nach Stellenangeboten der wichtigste Grund für den Besuch einer Karriereseite. Bei der Frage nach den wichtigsten Inhalten einer Karriere-Website wird das Bild noch deutlicher: Hier steht die Stellensuche mit 91,5 % an erster Stelle. https://​personalmarketin​g2null.​de/​karriereseiten-was-wollen-bewerber/​, aufgerufen am 17.10.2024.
 
22
Eine Abfrage bei Google Trends zeigt deutlich den Unterschied: Im Vergleich zu Stellenangebote, Jobangebote und Stellen ist Jobs der am häufigsten verwendete Suchbegriff, wenn es um die Stellensuche geht.
 
23
Richtig heißt es in Goethes Vierzeiler „Erinnerung“: „Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, Denn das Glück ist immer da.“ Es bringt Ihnen gar nichts, wenn potenzielle Bewerber immer weiter schweifen, weil sie die Jobs nicht finden. Das Gute liegt so nah, nämlich unmittelbar in Form eines CTAs im Header Ihrer Karriereseite. Insofern sollten Sie das Glück ergreifen, indem Sie eine Karriere-Website gestalten, die auch Ihre Bewerber ihr Glück ergreifen lässt, nämlich den direktesten Weg zu Bewerbung. Quasi eine Win-Win-Situation.
 
24
Sicher, das liegt natürlich auch an den Anbietern von E-Recruiting-Software, die leider in den seltensten Fällen darauf achten, eine nutzerfreundliche UX zu gestalten. Weswegen ich auch immer nur davor warnen kann, ausschließlich auf diese Dienstleister zu vertrauen. Denn was bringt Ihnen die schickste und nutzerfreundlichste Karriereseite, wenn der gerade frisch vom Interessenten zum Bewerber konvertierte Mensch es sich doch wieder anders überlegt, weil Jobbörse und/oder Bewerbungsformular weder funktional noch nutzerfreundlich sind. Oder wie sehen Sie das?
 
25
Okay, das mit dem Buhlen war jetzt zugegebenermaßen ein Euphemismus. Denn wenn sie wirklich buhlen würden, wenn sie ihren ganzen Charme versprühen würden, wenn sie ihre Bewerber mit offenen Armen empfangen würden, dann hätten sie ja kein Problem, die Richtigen zu finden und für sich zu begeistern. Denken Sie mal drüber nach.
 
26
Links (dazu gehören auch E-Mail-Links) können mit CSS so gestaltet werden, dass sie wie ein Button aussehen. Wie das geht, fragen Sie Ihre IT oder Ihre Agentur. Oder den Anbieter Ihres Bewerbermanagementsystems. Tun sollten Sie es auf jeden Fall, denn ansonsten wird der Bewerben-Link schnell übersehen – und Sie haben das Nachsehen.
 
27
Ursprünglich hieß es „Verbrents kind fürcht dess feuers glut“ (aus „Opus thaeatricum dreyßig außbündtige schöne Comedien vnd Tragedien … vnd dreyssig … Fastnacht oder Possen-Spilen“ von Jacobus II. Ayrer, 1618). Wer einmal eine schlechte Erfahrung gemacht hat, versucht daraufhin Ähnliches zu vermeiden – weswegen man sich auf komplex-komplizierte Bewerbungsprozesse lieber nicht einlässt.
 
28
5 bis 10 min sind fein, danach wird’s kritisch. In der Softgarden Candidate Experience Studie 2023 gaben 57,6 % der Befragten an, dass sie nicht mehr als 10 min investieren würden, um ihre Daten in ein Online-Bewerbungssystem einzugeben Interne Erhebungen haben sogar ergeben, dass durch die Vereinfachung der Bewerbungsformulare die Bearbeitungszeit durch den Bewerber auf unter eine Minute gesenkt werden konnte, was zu einem deutlichen Anstieg der Bewerbungen geführt hat.
 
29
Hier sei schon einmal der Hinweis erlaubt, dass der modernste, hippste, tollste, außergewöhnlichste, abgefahrenste, innovativste, KI-getriebenste [setzen Sie hier weitere Superlative ein] Auftritt nicht ausreicht, wenn Sie bei der Jobsuche oder spätestens im Bewerbungsprozess den soeben erst ausgerollten roten Teppich gegen mit Stacheldraht bewehrte Mauern ersetzen.
 
30
Der Begriff „Hero“ hat seinen Ursprung in der Filmwelt. Dort ist der „Hero“ die Hauptfigur oder der Protagonist einer Geschichte (also der „Held“) und der „Hero-Shot“ eine Aufnahme, die diese Hauptfigur besonders herausragend oder heroisch in Szene setzt. In den letzten Jahren wurde dieser Begriff auf das Webdesign übertragen. Hier bezeichnet der „Hero-Bereich“ den auffälligsten, oberen Teil der Website, der dazu dient, mit wichtigen Botschaften, starken Bildern und CTA-Elementen die Aufmerksamkeit der Besucher zu wecken und sie dazu zu bringen, sich mit dem Angebot auseinanderzusetzen und – in unserem Fall – sich zu bewerben.
 
31
Oder einer Unterseite, z. B. Zielgruppen-Landingpage. Denn, wir erinnern uns: Jede Seite unserer Karriere-Website kann eine Startseite sein!
 
32
Wenn ich hier von Bild spreche, so meine ich in der Regel immer Bild und Video. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit möchte ich es Ihnen ersparen, jedes Mal „Bild/Video“ zu schreiben. So wie ich es Ihnen auch erspare, gegenderte Texte lesen zu müssen.
 
33
Ausgenommen hiervon sind natürlich Beautyfirmen oder Foto-/Filmstudios. Die dürfen sich gerne selbst inszenieren. Aber sollten dabei auch möglichst authentisch bleiben. Insbesondere vor dem Hintergrund der bereits zitierten „Glaubwürdigkeitsstudie“, wonach die Glaubwürdigkeit von Karriereseiten von Jobsuchenden infrage gestellt wird, gilt es, wirklich authentisch und schnörkellos aufzutreten. Das Vorgaukeln von Scheinwelten ist also tabu.
 
34
„Attention web designers: You have 50 milliseconds to make a good first impression!“, https://​www.​tandfonline.​com/​doi/​abs/​10.​1080/​0144929050033044​8, aufgerufen am 19.10.2023.
 
35
„Half a second delay caused a 20% drop in traffic. Half a second delay killed user satisfaction“. Eine (gemessen am Alter des Internets) alte Erkenntnis (2006), die nichts an Aktualität eingebüßt hat und heute umso mehr an Bedeutung gewinnt, da das Internetangebot rasant zugenommen hat und die Aufmerksamkeitsspanne durch „Information Overload“ und „Mobile Social Media Overkill“ sinkt. https://​glinden.​blogspot.​com/​2006/​11/​marissa-mayer-at-web-20.​html, aufgerufen am 22.03.2024.
 
36
Nur weil es viele machen, ist das selten ein Grund, es ihnen gleichzutun. Das sieht man etwa an den sinnlosen Chatbots, die zunehmend auf Karriereseiten ihr Unwesen (und den Nutzer in den Wahnsinn) treiben, oder an austauschbaren „Diversity & Inclusion“-Bereichen, die dem Nutzer signalisieren sollen, wie unglaublich man sich doch um Vielfalt bemüht und diese selbstverständlich lebt. Würden sich die Unternehmen statt dieser meist austauschbaren (und häufig inszenierten) Selbstdarstellung lieber auf intuitiv nutzbare Jobportale und einen einfachen Bewerbungsprozess konzentrieren, wäre so manche Stelle schneller besetzt.
 
37
(Wenn Sie sich mehr mit dem Thema auseinandersetzen möchten, empfehle ich Ihnen den Artikel „Don’t Use Automatic Image Sliders or Carousels“. Der Autor hat verschiedene Studien und Artikel ausgewertet und wunderbar zusammengefasst. Lesen! (https://​cxl.​com/​blog/​dont-use-automatic-image-sliders-or-carousels/​, aufgerufen am 19.03.2024).
 
38
Eine Studie unter über 1.600 Jobsuchenden ergab, dass diese bei Inhalten eine Kombination aus Text und Bild (52,4 %) bevorzugen. Ausschließlich Video hingegen halten lediglich 0,75 % der Befragten für ausreichend. Eine Kombination aus Text, Bild und Video wird von 29,5 % befürwortet. Auch nur Text ist deutlich populärer als nur Video (13,5 %). https://​personalmarketin​g2null.​de/​karriereseiten-was-wollen-bewerber/​, aufgerufen am 20.04.2024.
 
39
Die Quick war eine bis 1992 wöchentlich erscheinende deutsche Illustrierte. Sie war lange Zeit neben den Zeitschriften stern und Bunte eine der bedeutendsten Zeitschriften in diesem Marktsegment. R.I.P., Quick!
 
40
Auf gut Deutsch etwa: „Bilder beeinflussen, wie wir die Welt sehen. Symbole helfen uns, uns über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg zu verstehen.“ „The Redefining Women Icon Collection“. https://​medium.​com/​noun-project/​the-redefining-women-icon-collection-e18e1c4229c7, aufgerufen am 23.10.2023
 
41
„The Most Comprehensive Icon Collection in the World“. https://​thenounproject.​com/​about/​, aufgerufen am 23.10.2023.
 
42
Nachdem die Apple Human Interface Group 1985 festgestellt hatte, dass ansprechende, aber nicht beschriftete Symbole zu Verwirrung bei ihren Kunden führten, wurde der Leitsatz „Ein Wort ist mehr wert als tausend Bilder“ eingeführt. Bis heute hat diese Aussage nichts von ihrer Bedeutung verloren. https://​www.​asktog.​com/​columns/​038MacUITrends.​html, aufgerufen am 23.03.2024.
 
43
„The WebAIM Million – The 2024 report on the accessibility of the top 1,000,000 home pages“ (https://​webaim.​org/​projects/​million, aufgerufen am 30.06.2024).
 
44
Nach dem 28. Juni 2025 müssen gemäß Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (Produkte und) Dienstleistungen „barrierefrei“ gestaltet sein. Ziel des Gesetzes ist es, „im Interesse der Verbraucher und Nutzer die Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen zu gewährleisten“ (https://​www.​bmas.​de/​DE/​Service/​Gesetze-und-Gesetzesvorhaben​/​barrierefreiheit​sstaerkungsgeset​z.​html, aufgerufen am 30.06.2024). Ein vergleichbares Gesetz gilt dann auch in Österreich (Barrierefreiheitsgesetz (BaFG).
 
45
Overlay Fact Sheet https://​overlayfactsheet​.​com/​en/​, aufgerufen am 31.10.2024.
 
Metadaten
Titel
Usability und Design: Nutzer zur Bewerbung (ver)führen
verfasst von
Henner Knabenreich
Copyright-Jahr
2025
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-47079-1_3