Die starke Verbreitung von Angeboten, die Nachfrager in ihrem Alltag unterstützen, führt innerhalb der Forschung zu einer zunehmenden Auseinandersetzung mit den Nutzungsprozessen der Nachfrager. Eine theoretische Grundlage für diese Auseinandersetzung bietet die Service-Dominant Logic of Marketing. Sie geht davon aus, dass die eigentliche Nutzenentfaltung für einen Nachfrager nicht durch den bloßen Produktbesitz, sondern erst im Nutzungsprozess in Form von Value-in-Use entsteht. Bislang existiert jedoch keine allgemein anerkannte Methode, mit deren Hilfe sich Nutzungsprozesse erfassen und im Hinblick auf den Value-in-Use analysieren lassen. Im Beitrag wird daher eine Methode zur Erfassung des Value-in-Use vorgeschlagen. Hierzu wird auf die Repertory-Grid-Methode zurückgegriffen, welche gemäß den zugrundeliegenden theoretischen Annahmen adaptiert und im Rahmen einer qualitativen Studie zur Smartphone-Nutzung empirisch getestet wird. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichten die Erarbeitung einer spezifischen Value-in-Use-Skala. Eine quantitative Studie validierte diese abschließend. Die adaptierte Repertory-Grid-Methode wird folglich als ein vielversprechender Ansatz zur Erfassung von Nutzungsprozessen und dem dabei entstehenden Value-in-Use betrachtet.
WI – WIRTSCHAFTSINFORMATIK – ist das Kommunikations-, Präsentations- und Diskussionsforum für alle Wirtschaftsinformatiker im deutschsprachigen Raum. Über 30 Herausgeber garantieren das hohe redaktionelle Niveau und den praktischen Nutzen für den Leser.
BISE (Business & Information Systems Engineering) is an international scholarly and double-blind peer-reviewed journal that publishes scientific research on the effective and efficient design and utilization of information systems by individuals, groups, enterprises, and society for the improvement of social welfare.
Texte auf dem Stand der wissenschaftlichen Forschung, für Praktiker verständlich aufbereitet. Diese Idee ist die Basis von „Wirtschaftsinformatik & Management“ kurz WuM. So soll der Wissenstransfer von Universität zu Unternehmen gefördert werden.
Zwecks einer leichteren Lesbarkeit wird bei Begriffen nicht zwischen einer weiblichen und männlichen Form differenziert. Im weiteren Verlauf des Beitrags wird stets die männliche Form verwendet.
Die Autoren sind sich bewusst, dass der Begriff Point of Use Nutzungsprozesse nicht einwandfrei reflektiert und Process/Period of Use zielführender wäre. Für die terminologische Gegenüberstellung zum Point of Sale folgen wir dennoch der bei Weiber et al. (2011, S. 114) vorgefundenen Notation.
Value-in-Use und mobile Technologien Ein allgemeiner Ansatz zur Messung des Value-in-Use und eine spezifische Anwendung am Beispiel der Smartphone-Nutzung