Die Pflanzendecke der Erde ist das Spiegelbild des Klimas, modifiziert durch regional wirksame Einflüsse des geologischen Untergrunds und von Störungen (◘ Abb. 24.1). So, wie das Klima keine scharfen geografischen Grenzen kennt, gibt es auch keine scharfen Grenzen zwischen den Vegetationszonen, die durch die Dominanz bestimmter Lebensformen geprägt sind (sog. Formationen, ► Abb. 23.34; Abschn. 28.4.5). Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der zonalen natürlichen Vegetation, also jener Landbedeckung durch Pflanzen, wie sie ohne Zutun des Menschen aus den Klimabedingungen resultiert, wobei in diese eingebundene Boden- und Störfaktoren mitberücksichtigt werden (Ausnahmen s. ► Abschn. 24.2.16). Dies ist ein Idealbild, da menschliche Einflüsse über Jagd, Weidewirtschaft und Feuer seit Urzeiten bestehen, ohne dass deren nachhaltige Wirkung immer erkannt wird. Es würde jedoch den Rahmen dieses Kapitels sprengen, alle Abstufungen anthropogener Einflüsse, vom Waldnomadentum bis zum Ackerbau, einzubeziehen. Aus analogen Gründen werden hauptsächlich reife Stadien der Sukzession, sogenannte Endgesellschaften, also die Klimaxvegetation (Abschn. 24.4.2), vorgestellt.
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