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08.11.2017 | Verbindungstechnik | Nachricht | Online-Artikel

Das perfekte Kleb-Doppel – wie Mensch und Roboter sich ergänzen

verfasst von: Dr. Hubert Pelc

1:30 Min. Lesedauer

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Bisher haben Schutzzäune die Zusammenarbeit zwischen Werker und Roboter stark eingeschränkt. Neue sensitive Leichtbauroboter ermöglichen, dass Arbeiten nun Hand in Hand erledigt werden. Somit eröffnen sich neue Möglichkeiten bei Klebanwendungen.

 Anders als konventionelle Roboter benötigen die neuen sensitiven Leichtbauroboter der Firma Kuka keine Schutzzäune oder Einhausungen, um die Sicherheit der Werker zu gewährleisten. Trotzdem bleibt natürlich die Sicherheit der Mitarbeiter bei dieser Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) oberstes Gebot und erfüllt die strengen Vorgaben und Normen. Der Roboter ist so platziert, dass ein direkter Kontakt mit dem Menschen möglichst minimiert wird, wobei der Roboter grundsätzlich unterhalb des Kopf- und Brustbereichs des Werkers agiert. Der Werker behält die Kontrolle über den Prozess und kann den Roboter jederzeit stoppen. Darüber hinaus ist der Roboterarm mit Sensoren ausgestattet, die jede Berührung mit einem Menschen erkennen und im Gefährdungsfall die Bewegung innerhalb von Millisekunden automatisch stoppen. So ist es möglich, dass Mensch und Roboter, zum Beispiel in der Endmontage, ohne trennende Schutzeinrichtungen gefahrlos zusammenarbeiten. Das erhöht nicht nur die Qualität des Klebergebnisses, sondern spart auch Zeit und senkt damit die Stückkosten.

 Erste Anwendungen der Mensch-Roboter-Kollaboration mit sensitiven LBR iiwa Leichtbaurobotern von Kuka sind das Kleben von Dach-Finnen. Hierbei handelt es sich um die, auch als Haifischflosse bezeichneten, meist im hinteren Bereich auf das Fahrzeugdach geklebten Antennen. Der Werker legt die Finne manuell in den Greifer des Roboters, der es ansaugt und zur Klebedüse am Applikationsturm führt. Sollte er dabei auf ein Hindernis stoßen, fährt er dank seiner Fähigkeit zur Kollisionserkennung ein wenig zurück und startet die Bewegung erneut. Erst nach drei fehlgeschlagenen Versuchen fährt er in die Ausgangsposition zurück. Ansonsten wird der Klebeprozess gestartet und die Kleberaupe sorgfältig aufgetragen, während der Roboter die Bahn abfährt. Anschließend entnimmt der Werker die Finne wieder am Ausgangspunk und verbaut sie am Fahrzeug.

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