Skip to main content

21.11.2017 | Verbindungstechnik | Nachricht | Online-Artikel

Elektronenstrahlen verbessern Haftfestigkeit von UV-Klebstoffen

verfasst von: Dr. Hubert Pelc, Nadine Winkelmann

1:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Hochmoderne Klebstoffe sind oft eine smarte Lösung für die Verbindung von Medizintechnikprodukten. Mit der Elektronenstrahlsterilisation lassen sich  die Haftwerte durch zusätzliche Polymerisation sogar noch verbessern.

Im Medizintechnikbereich stellt das Fügen von Einzelteilen und Komponenten oft eine große Herausforderung dar. Speziell bei Einwegprodukten werden häufig Kunststoffe gefügt, für die die Verbindungsmöglichkeiten begrenzt sind. Zudem ist eine präzise und verlässliche Verbindung gefordert, bei gleichzeitig hoher Taktzahl für die Massenproduktion. Hochmoderne Klebstoffsysteme sind hier meist die beste und kostengünstigste Lösung. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Spezialklebstoffe bereits auf ihre biologische Verträglichkeit sowie auf ihre Beständigkeit gegenüber verschiedenen Sterilisationsmethoden getestet sind. Dampfsterilisation, Ethylenoxid-Begasung und Gamma-Bestrahlung werden in der Medizintechnik schon als etablierte Sterilisationsmethoden eingesetzt. Weniger gebräuchlich, aber höchst effektiv, ist die Sterilisation mit Elektronenstrahlen.

Bestrahlung als Sterilisationsmethode kann sich auf zweierlei Weise auf die Eigenschaften der Klebschicht auswirken: Es kann einerseits zur Kettenaufspaltung der Polymere kommen, die zu einer geringeren Zugscherfestigkeit und Dehnung führen. Andererseits haben Untersuchungen der Firma Panacol-Elosol gezeigt, dass bei der richtigen Wahl der Dosis die Adhäsion einiger medizinischer UV-Klebstoffe der Vitralit-Reihe verbessert werden kann. Durch die Elektronenbestrahlung kommt es mit zunehmender Dosis zu einer höheren Vernetzung der Polymerstruktur des Klebstoffes, da mit steigendem Energieeintrag mehr freie Radikale gebildet werden und so bessere Quervernetzungen entstehen können. Dieser Effekt wird allerdings erst ab einem bestimmten Energiebetrag beobachtet. Für jede spezifische Anwendung empfiehlt es sich daher, schon bei der Klebstoffauswahl die spätere Sterilisationsmethode mit in Betracht zu ziehen.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das könnte Sie auch interessieren

17.02.2014 | Fertigungstechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mikrobearbeitung mit Elektronenstrahlen

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.