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11.03.2019 | Verbindungstechnik | Nachricht | Online-Artikel

Technische Textilien mit Funktion

verfasst von: Dr. Hubert Pelc

2 Min. Lesedauer

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Technische Textilien bestehen oft aus sehr unterschiedlichen Materialien, die als Verbund besondere Funktionen aufweisen. Hierfür werden unter anderem reaktive oder nicht reaktive Hotmelt-Klebstoffe verwendet. Mit der Curtain-Coating-Technologie bieten sich Möglichkeiten, neue funktionale Textilien zu entwickeln.  


Zur Herstellung technischer Textilien sind innovative, zuverlässige und kostengünstige Techniken erforderlich. Dabei werden Dispersionsklebstoffe, lösemittelhaltige Klebstoffe, reaktive oder nicht reaktive Hotmelt-Klebstoffe mit den unterschiedlichsten Auftragssystemen verarbeitet, die jeweils  spezifische Vor- und Nachteile aufweisen.

Curtain-Coating-Technologie

Eine neue Möglichkeit, Hotmelts zu verarbeiten, bietet eine Düsentechnik, die bereits seit vielen Jahren im Bereich der Folientechnik eingesetzt wird, jedoch im textilen Bereich noch sehr unbekannt ist. Hierbei handelt es sich um die Curtain-Coating-Technologie, die den kontaktlosen Hotmelt-Auftrag auf Bahnware ermöglicht. Warum könnte eine solche Auftragstechnik in der Zukunft auch für die Herstellung von technischen Textilien sehr interessant sein? Bei ständig steigenden Rohstoffpreisen für die Herstellung von Hotmelts lohnt es sich darüber nachzudenken, wie und wo Hotmelt eingespart werden kann –  ohne die Funktion oder Festigkeit eines Klebstoffverbundes einzuschränken.
Wo gestern noch mit 40 g/m² Hotmelt kaschiert wurde, möchte man heute gerne 20 g/m² oder weniger einsetzen. Auch die Produktionsgeschwindigkeiten bei solchen Materialien sind eher gering und liegen oft nur bei 10 – 30 m/min. Die Curtain-Coating-Technologie wird bereits seit vielen Jahren bei der Herstellung von Etiketten und Folienverbunde eingesetzt. Dabei werden Auftragsgewichte von 3 – 25 g/m² bei 50 – 600 m/min realisiert. 

Neue funktionale Materialien

Ein Beispiel aus der Filtertechnik zeigt, wie die Curtain-Coating-Technologie zur Entwicklung neuer textiler Materialien beitragen kann. Dabei wird seit langer Zeit PUR-Hotmelt verarbeitet, um Aktivkohle an verschiedene Vliesstoffe zu binden und damit Aktivkohlefilter für Kraftfahrzeuge oder Klimaanlagen herzustellen. In den meisten Fällen wird der PUR-Hotmelt aufgesprüht. Hierbei treten Probleme auf, die den Herstellern dieser Materialien bekannt sind und lange nicht hinreichend gelöst werden konnten. 
Durch ein neues Verfahren, das nur durch die Curtain-Coating-Technologie realisierbar war, eröffnen sich den Herstellern nun weitere Möglichkeiten. Dabei wird zunächst ein vollflächiger Hotmeltfilm kontaktlos auf einen Vliesstoff aufgetragen. Danach wird der Hotmeltfilm durch Wärme wieder aufgerissen, sodass er nur noch an den einzelnen Vliesstofffäden hängen bleibt. Der Klebstoff verschließt somit nicht die Öffnungen im Vliesstoff, sondern legt sich nur auf die einzelnen Fasern. Auf den noch warmen und flüssigen Hotmelt wird anschließend Aktivkohle aufgestreut. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden. 

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

Grundlagen

Quelle:
Kunststoffe erfolgreich kleben

01.12.2018 | Aus Forschung und Entwicklung

Ultraschallunterstützter Schmelzklebstoffauftrag

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