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30.05.2016 | Verbrennungsmotor | Nachricht | Online-Artikel

Mercedes-Benz investiert in seine Diesel- und Ottomotoren

verfasst von: Angelina Hofacker

3 Min. Lesedauer

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Rund drei Milliarden Euro will Mercedes-Benz in die Optimierung seiner Verbrennungsmotoren investieren. Zudem plant der Automobilhersteller einen großflächigen Einsatz von Partikelfiltern für Ottomotoren.

Effizienter und umweltverträglicher sollen die Verbrennungsmotoren von Mercedes-Benz künftig werden, das vermeldete Daimler am vergangenen Freitag, 27. Mai. "Das Vertrauen unserer Kunden ist uns sehr wichtig und wir nehmen die Verantwortung gegenüber der Umwelt ernst", sagte Professor Dr. Thomas Weber, Daimler-Vorstand für Konzernforschung und Leiter Mercedes-Benz Cars Entwicklung, und führte aus: "Deshalb haben wir uns schon vor fünf Jahren dazu entschlossen, massiv in die Weiterentwicklung der Dieseltechnologie zu investieren". Aber auch die Ottomotoren wolle Mercedes-Benz kontinuierlich effizienter und umweltverträglicher machen. "Denn bis zum durchschlagenden Markterfolg von Elektroautos werden High-Tech-Verbrennungs-motoren das Rückgrat der individuellen Mobilität bleiben", betonte Weber. So investiere der Automobilhersteller in Summe rund drei Milliarden Euro, um das Verbrauchs- und Emissionsverhalten sowohl bei künftigen als auch bei aktuellen Mercedes-Benz-Fahrzeugen zu verbessern.

Dekra bestätigt niedrige NOx-Emissionen bei Tests mit E 220 d

Als aktuelles Beispiel für ihre Bemühungen nennen die Ingenieure den neu entwickelten Vierzylinder-Dieselmotor OM 654, der in der Mercedes-Benz E-Klasse erstmals zum Einsatz kommt. Mithilfe eines Stufenmulden-Brennverfahrens, einer erweiterten Abgasrückführung und einer direkt am Motor positionierten Abgasnachbehandlung haben die Ingenieure den Motor für die ab September 2017 für die EU geplanten strengeren Emissionsgrenzwerte fit gemacht. Die Dieselmotorenfamilie soll die vorgesehenen Grenzwerte schon jetzt erfüllen. Technische Details erläutern die Entwickler im MTZ-Fachartikel OM 654 - Start einer neuen Motorenfamilie bei Mercedes-Benz. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Entwicklung der Dieselmotorenfamilie wollen die Ingenieure auch nutzen, um das Emissionsverhalten aktueller Fahrzeugmodelle kontinuierlich zu verbessern.

Denn neben guten Verbrauchswerten soll sich die neue Dieselmotorenfamilie durch besonders niedrige Stickoxidemissionen auszeichnen. Dies haben Daimler zufolge auch unabhängige Messungen der Sachverständigenorganisation Dekra bestätigt. Dazu hätten die Experten ein umfangreiches Testprogramm mit einem E 220 d durchgeführt. Der Fokus habe dabei auf den Real Driving Emissions (RDE) gelegen, die in der EU ab September 2017 zusätzlich zu Emissionsmessungen auf dem Prüfstand vorgeschrieben sind.
Dementsprechend habe sich das dynamische Testprogramm aus unterschiedlichen Strecken mit Stadt-, Überland- und Autobahnfahrten zusammengesetzt. Die Messfahrten seien bei unterschiedlichen Temperaturen zwischen rund zwei Grad Celsius und etwa 16 Grad Celsius sowie mit unterschiedlicher Passagieranzahl und Beladung durchgeführt worden. Den Ergebnissen der Sachverständigenorganisation zufolge habe der E 220 d insgesamt die NOx-Grenzwerte von 80 mg/km bei allen gültigen RDE-Fahrten unterboten. Zum Teil hätten die NOx-Werte selbst bei niedrigen Umgebungstemperaturen bei 13 bis 21 mg/km gelegen.

Großflächige Einführung von Partikelfiltern für Ottomotoren geplant

Wie der Automobilhersteller berichtet, unterschreiten moderne Ottomotoren von Mercedes-Benz durch innermotorische Maßnahmen und den Einsatz von Piezo-Injektoren zum Teil heute schon den künftig geltenden Grenzwert für die Partikelanzahl. Zur weiteren Verbesserung der Umweltverträglichkeit plant Mercedes-Benz außerdem den großflächigen Einsatz von Partikelfiltern für Ottomotoren. Nach über zwei Jahren positiver Felderfahrung im S 500 sollen im kommenden Jahr weitere Varianten der S-Klasse mit Ottomotor im Zuge der Modellpflege mit dieser neuen Technologie ausgerüstet werden. Danach soll die schrittweise Umsetzung in weiteren neuen Fahrzeugmodellen, Modellpflegen und neuen Motorgenerationen folgen. Im Anschluss daran ist der Einsatz des Partikelfilters auch bei den aktuellen Baureihen geplant.

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