1996 | OriginalPaper | Buchkapitel
Verfahrenskombination mit Biofiltern zur Abluft reinigung (Synergiefilter)
verfasst von : N. Thißen
Erschienen in: Praxis der biotechnologischen Abluftreinigung
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Anhand der Problematik konventioneller biologischer Abluftreinigungssysteme werden praxiserprobte Lösungen mittels der Synergiefiltertechnologie der Firma OTTO GmbH & Co. KG, Geschäftsbereich Umwelttechnik aufgezeigt.Das Biofilter ist ein im absteigenden Gleichstrom von Abluft und Befeuchtungsflüssigkeit durchströmter Bioreaktor. Die für die Schadstoffoxidation erforderlichen Mikroorganismen siedeln in und auf einem weitgehend inerten Biosorbens mit Aktivkohlebeschichtung mit Zumischung begrenzter Mengen organischer Komponenten. Neben verfahrenstechnischen Vorteilen sind mit diesem Biosorbens sehr hohe Standzeiten erreichbar.Für den Fall der Reinigung mit Lösemitteln verunreinigter Abluft wird als Synergiefilter eine Kombination aus Biofilter und nachgeschalteter Adsorberstufe eingesetzt. Dadurch werden die Dimensionen des Biofilters deutlich reduziert. Darüber hinaus wird bei entsprechender Auslegung des nachgeschalteten Adsorbers, der in regelmäßigen Abständen innerhalb eines Kreislaufs über das Biofilter regeneriert wird, ein praktisch beliebig niedriger Reingaswert erreicht. Das System wird lediglich auf eine mittlere Schadstoffkonzentration ausgelegt und ist dennoch unempfindlich gegenüber in der Abluft auftretenden zeitlichen Konzentrationsspitzen. Durch rein verfahrenstechnische Maßnahmen kann eine Steigerung der Abbaurate im Biofilter und somit eine weitere Volumenreduzierung des Biofilters erreicht werden.Geruchsstoffe werden mittels eines Synergiefilters aus einer Kombination eines Biofilters mit nachgeschalteter naßchemischer Nachbehandlung aus Abluftströmen beseitigt. In diesem Fall wird ein Großteil der Schadstoffe zunächst bei hoher Konzentration mittels Luftsauerstoff im Biofilter abgebaut, woraus ein niedriger Chemikalienverbrauch zum Abbau der verbliebenen Schadstoffe in der naßchemischen Nachbehandlung resultiert. Diese Nachbehandlungstufe ist nicht als konventioneller Wäscher mit großem kontinuierlich umgepumptem Flüssigkeitsstrom, sondern als regelmäßig, aber diskontinuierlich mit geringen Mengen an Chemikalien befeuchteter Stofftauscher und Reaktor mit porösen Füllkörpern bei niedrigen Investitions- und Betriebskosten sowie minimalem Verbrauch an Chemikalien gestaltet.