2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Vergleichende Analysen
verfasst von : Thomas Bräuninger, Marc Debus
Erschienen in: Parteienwettbewerb in den deutschen Bundesländern
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Wie sich aus den vorangegangenen Kapiteln ergibt, weisen die Landesverbände deutscher Parteien eine ausgesprochene programmatische Vielfalt auf. Die konstatierten „Tendenzen zu mehr Eigenständigkeit des landespolitischen Wettbewerbs und zu mehr Autonomie der regionalen Parteigliederungen“ (Detterbeck und Renzsch 2008: 39 f.) scheinen sich auch in der Programmatik der Landesparteien widerzuspiegeln. Während die Reihenfolge der Parteien auf der wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Politikachse zwischen den Ländern kaum variiert, bestehen teilweise beachtliche Unterschiede zwischen den absoluten Positionen der Landesverbände. Als ursächlich hierfür werden in Fallstudien und vergleichenden Arbeiten zum deutschen Parteienwettbewerb insbesondere Anreize, Zwänge und Strategien angesehen, die sich aus dem regionalen Kontext ergeben. Die programmatische Ausrichtung einzelner Landesparteien und deren Entwicklung über die Zeit wird auf unterschiedliche bzw. sich verändernde politische Rahmenbedingungen, Koalitionserfordernisse und Nachfragen aus der Wählerschaft zurückgeführt (Haas et al. 2008: 18). Allerdings werfen diese Befunde die Frage auf, inwieweit ähnliche Konstellationen, Entwicklungen und Traditionen zu systematisch ähnlichen Politikangeboten von Seiten der Parteien führen. Hier soll dieses Kapitel ansetzen. Ziel ist es, die programmatische Dimension der regionalen Verankerung deutscher Parteien zu beleuchten (Schmitt 1991: 10 ff.).