Der Fachkräftemangel ist sowohl in der Buchhaltung als auch dem Steuerwesen deutlich zu spüren. Attraktive Gehälter sind 2024 bei der Mitarbeitersuche deshalb ein Pluspunkt, wie eine aktuelle Studie belegt.
Steuerrechtliche Regelungen zu beachten, ist für viele Unternehmen eine Mammutaufgabe. Daher unterstützen Tax-Experten die Betriebe bei vielen Aufgaben und identifizieren mögliche steuerrechtliche Risiken in Projekten. Außerdem müssen im Rechnungswesen sämtliche Geschäftsvorfälle buchhalterisch korrekt verarbeitet werden. Sowohl Unternehmen als auch die Steuerberatung suchen deshalb händeringend nach Fachkräften, die Qualifikationen im Bereich Steuer beziehungsweise Buchhaltung vorweisen.
Verdienst als Pluspunkt im Recruiting
In diesen Bereichen stehen die Firmen bei der Mitarbeitersuche vor immer größeren Herausforderungen - denn potenzielle Kandidaten sind rar. Und auch bewährte Mitarbeiter werden immer häufiger von Recruitern oder Konkurrenzunternehmen mit attraktiven Stellenangeboten abgeworben. Attraktive Gehälter sind bei der Mitarbeitersuche und -bindung ein wesentlicher Aspelt. Eine aktuelle Studie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt, welche Gehälter durchschnittlich im Steuerwesen 2024 bezahlt werden:
Fachkräfte in der Buchhaltung werden laut der Analyse in 2024 mit folgenden Gehältern, abhängig von der Berufserfahrung, rechnen können:
Position | mit wenig Berufserfahrung | mit durchschnittlicher Berufserfahrung | mit überdurchschnittlicher Qualifikation |
Sachbearbeiter Buchhaltung | 42.250 Euro | 48.500 Euro | 55.750 Euro |
Kreditoren-/Debitorenbuchhaltung | 43.250 Euro | 49.500 Euro | 56.750 Euro |
Lohn-/Gehaltsbuchhalter | 46.500 Euro | 52.250 Euro | 72.500 Euro |
Finanzbuchhalter | 48.750 Euro | 52.750 Euro | 72.500 Euro |
Financial Analyst | 55.750 Euro | 75.500 Euro | 97.250 Euro |
Internationaler Bilanzbuchhalter | 67.750 Euro | 75.250 Euro | 95.250 Euro |
Gehälter sind deutlich geklettert
Die Gehaltsstudie zeigt, dass die Verdienstmöglichkeiten sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert haben. So erhalten beispielsweise Kreditoren-/Debitorenbuchhalter mit wenig Berufserfahrung im Schnitt rund 21,5 Prozent mehr Gehalt. Ein enormer Sprung, der verdeutlicht, wie dringend qualifizierte Fachkräfte in dem Bereich gesucht werden.
"Der Fachkräftemangel, aber auch die Anforderungen der Unternehmen an Zahlen und Reportings, katapultieren die Gehälter für das gesamte Rechnungswesen in neue Sphären", sagt Vanessa Sproedt-Graef, Managing Director der Region Mitte bei Robert Half. "Nicht nur die stetig steigenden und komplexeren Regulierungen, auch der Umgang mit neuesten technologischen Hilfsmitteln treibt die Nachfrage nach neuen Fachkräften und Experten in den Abteilungen."
Steuerfachkräfte bleiben gefragt
Auch Steuerfachprofis sind enorm gefragt. Die Gehälter für 2024 werden laut der Analyse wie folgt aussehen:
Position | mit wenig Berufserfahrung | mit durchschnittlicher Berufserfahrung | mit überdurchschnittlicher Qualifikation |
Steuerfachangestellter | 41.750 Euro | 50.750 Euro | 60.250 Euro |
Steuerassistent | 45.750 Euro | 53.000 Euro | 81.750 Euro |
Steuerberater | 74.250 Euro | 87.500 Euro | 100.750 Euro |
Interessant ist hier die große Spannbreite bei den Gehälter für Steuerassistenten, häufig auch als Tax Assistant bezeichnet. Es scheint, als investieren hier viele Unternehmen mit attraktiven Gehälter in die Zukunft, um diese Fachkräfte möglicherweise auch für weitere Qualifikationen zu motivieren. Spitzenverdiener in dieser Berufsgruppe bleiben die durch ihre berufsständische Kammer bestellten Steuerberater, die sich vor allem durch ihr Studium und eine entsprechende Berufspraxis auszeichnen.