Zusammenfassung
Dieser Beitrag lotet die spezifischen politischen Fragestellungen aus, die eine Begrenzung der Verfügbarkeit von Metallen aufwirft. Damit soll eine erste Einschätzung der globalen Verteilungs‐ und Wachstumsfrage gegeben werden, die in der Diskussion um strategische Metalle impliziert ist. Insbesondere wird die Bereitstellung von Metallen aus peripheren Regionen für die Zentren des kapitalistischen Weltsystems in den Blick genommen. Damit wird auch ein gravierender blinder Fleck im entwicklungspolitischen Diskurs der Gegenwart erhellt, dessen sich nicht zuletzt staatliche Akteure bedienen, wenn sie Rohstoffstrategien nicht nur nationalökonomisch, sondern auch politisch und ethisch zu legitimieren suchen (s. dazu das Beispiel der EU‐Rohstoffinitiative). Wir gehen nicht von der Annahme „Eine Welt“ aus, sondern nehmen die vielfältigen Spaltungen und sozialen Ungleichheiten in den Blick, gerade auch, was die unmittelbaren, höchst ungleich verteilten Konsequenzen von Grenzen der Metallversorgung und die ebenso ungleich in Erscheinung tretenden Herausforderungen der kombinierten Stoff‐ und Energiewende betrifft. „Eine Welt“ ist erst zu schaffen.