Auf der EICMA 2022 stellt der Motorradhelm-Hersteller AIROH einen Motorradhelm mit integriertem Airbag vor. Das in Zusammenarbeit mit Autoliv entstandene Konzept befindet sich noch in der Entwicklungsphase.
Der integrierte Helm-Airbag von AIROH und Autoliv basiert auf einer Vorstudie aus dem Jahr 2020. Das Motorradhelm-Konzept sieht einen integrierten Airbag vor, der im Falle eines Unfalls elektronisch ausgelöst wird. Der von Autoliv entwickelte Airbag soll dabei als erweitertes Schock-absorbierendes Element genutzt werden. Der Airbag wird durch einen Gasgenerator aufgeblasen, der auf eine ähnliche Technologie wie bei Airbag-Systemen in Kraftfahrzeugen zurückgreift. Das Modul ist vollständig in den Helm integriert und wird von Hüllen abgedeckt, die sich öffnen lassen und somit das Aufblasen des Airbags ermöglichen.
Das Helmkonzept mit integriertem Airbag soll die Sicherheitsstandards auch unabhängig von der Aktivierung des Airbag-Systems erfüllen. Das auf der Motorradmesse EICMA vorgestellte Konzept basiert auf virtuellen CAE-Tests in der ersten Phase, gefolgt von korrelierenden physischen Aufpralltests, die zur weiteren Optimierung kritischer Parameter wie Design, Abdeckungsfläche, Druck und Volumen führten. Die Vorversuche zeigen demnach, dass durch die Kombination der beiden Schock-absorbierenden Elemente Helm und Airbag die lineare Kopfbeschleunigung und damit das Verletzungsrisiko erheblich reduziert werden kann. Die Partner wollen das Konzept zur Serienreife weiterentwickeln.