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1993 | Buch | 27. Auflage

Vermessungskunde

Fachgebiete Architektur — Bauingenieurwesen — Vermessungswesen. Teil 1

verfasst von: Dr.-Ing. Volker Matthews

Verlag: Vieweg+Teubner Verlag

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Über dieses Buch

Grundlage für sinnvolles Planen und geordnetes Bauen sind Pläne und Karten, die durch Vermessungen geschaffen werden. Die Absteckung von Verkehrswegen und Bauwerken, die Überwachung und Prüfung der Bauausführung nach Lage und Höhe während der Bauphase und nach der Fertigstellung werden durch Vermessungen vorgenommen. Als Umkehrung des vermessungstechnischen Arbeitsablaufes beim Bauen kann die Bauauf­ nahme angesehen werden. Vorhandene Bauobjekte werden durch Vermessungen erfaßt und in Plänen dokumentiert. Sinn und Zweck dieses Buches ist es, den Studenten und den in der Praxis stehenden Ingenieuren der Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und Vermessungs­ wesen zu helfen, die in ihren Arbeitsbereichen anstehenden Vermessungsaufgaben zu lösen. Die bei den Teile des Buches wurden neu gegliedert. Teill befaßt sich mit einfachen Lagemessungen, Höhenmessungen (Nivellement) und Winkelmessungen sowie mit den hierzu erforderlichen Geräten und Instrumenten. Weiter werden einfache Koordinaten­ und Flächenberechnungen behandelt. Beim Nivellement und bei Winkelmessungen können die Meßwerte neben den herkömm­ lichen optischen Methoden auch elektronisch ermittelt und erfaßt werden. Der durch­ gehende Datenfluß von der Aufnahme bis zum jeweils gewünschten Endprodukt ist weitgehend realisiert und als Hilfsmittel weit verbreitet. Auf die herkömmlichen Meß­ methoden, auf das Führen und Auswerten von Feldbüchern, auf Berechnungen mit Hilfe von Taschenrechnern und auf das Kartieren der Ergebnisse kann deshalb aber nicht verzichtet werden. Im Teil 1 werden Anwendung und Prüfung der Rollbandmaße für die Längenmessung, der optischen und elektronischen Nivellierinstrumente für die Höhenmessung sowie der optisch-mechanischen und elektronischen Theodolite eingehend besprochen. Geräte zur elektronischen Streckenmessung, elektronische Tachymeter und Computertachymeter werden im Teil 2 behandelt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Grundlage der Vermessungen
Zusammenfassung
Die Vermessungskunde umfaßt eine Anzahl technischer Einzelgebiete, deren Zweck es ist, örtliche Vermessungen als Aufnahme oder Absteckung durchzuführen und die Ergebnisse zahlenmäßig in Feldbüchern und Rissen oder graphisch in Karten und Plänen festzuhalten. Die Vermessungen unterteilt man in Lage- und Höhenmessungen. Hierbei werden Teile der Erdoberfläche einschließlich der Verkehrswege, Gebäude usw. lage- und höhenmäßig aufgenommen oder Punkte der Erdoberfläche nach Lage und Höhe abgesteckt. Um den weitgespannten Bogen der Vermessungsaufgaben abgrenzen zu können, spricht man von der Geodäsie 1) und der Vermessungskunde.
Volker Matthews
2. Lagemessungen (Horizontalmessungen)
Zusammenfassung
Es handelt sich hier um die einfachste Form der Lagemessung für das Aufmessen und Abstecken kleiner Geländeflächen, Gebäude, Verkehrswege usw. Für die höheren Stufen der Lagemessung sind nach Koordinaten bestimmte Lagefestpunkte erforderlich, die als fehlerfreier Rahmen für die im folgenden zu erläuternde Stückvermessung anzusehen sind (s. Abschnitt „Bestimmen von Lagefestpunkten“ in Teil 2).
Volker Matthews
3. Geländeaufnahme (Stückvermessung)
Zusammenfassung
Zweck der Aufnahme einer Geländefläche (Grundstück, Flurstück, Gebäude, Verkehrsweg, Waldstück usw.), ist, ihre Größe zu bestimmen, ihre Umringsgrenze in einem Plan sichtbar zu machen und Zahlenmaterial für die Wiederherstellung einzelner Punkte zu gewinnen. Von einer Fläche können nur Einzelpunkte der sie umhüllenden Figur aufgemessen werden; diese Aufmessung nennt man Stückvermessung, deren Aufnahmemethoden das Rechtwinkelverfahren, Einbindeverfahren und Polarverfahren sind.
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4. Fertigen von Lageplänen
Zusammenfassung
Die Kurzschrift des Ingenieurs ist der Plan und die Karte. Diese entstehen durch Kartieren der Messungsergebnisse. Der Einsatz EDV-gestützter Konstruktionsweisen ist üblich. Die herkömmliche Kartierung kann bei kleinen Projekten weiterhin sinnvoll sein.
Volker Matthews
5. Einfache Koordinatenberechnung
Zusammenfassung
Es ist vielfach vorteilhaft, die Vermessung in ein Koordinatensystem einzubinden. Die Koordinatenberechnung wird im Teil 2 behandelt. Dabei wird es sich um die Berechnung der Koordinaten von Lagefestpunkten und um die weiterführende Koordinatenberechnung von Punkten für die Aufnahme und Absteckung handeln. Soweit hier Koordinaten für Lagefestpunkte (wie in Bild 3.3) angegeben sind, werden diese als bekannt vorausgesetzt.
Volker Matthews
6. Flächenberechnungen, Flächenteilungen
Zusammenfassung
Neben der Festlegung von Einzelpunkten sollen bei der Stückvermessung auch Flächen bestimmt werden. Die Methode der Aufmessung und die geforderte Genauigkeit bestimmen die Art der Flächenberechnung, die
nach örtlich gemessenen oder daraus abgeleiteten Maßen halbgraphisch (mit z.T. gemessenen, z.T. abgegriffenen Maßen) oder graphisch (mit nur aus der Karte abgegriffenen Maßen)
erfolgen kann.
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7. Hauptbestandteile der Vermessungsinstrumente
Zusammenfassung
Die in diesem Buch behandelten Vermessungsinstrumente sind
Nivellierinstrumente zur Höhenbestimmung und Theodolite zur Winkelmessung; und im Teil 2 Tachymeter zur kombinierten Distanz-, Höhen- und Winkelmessung.
Allen gemeinsam sind das Zielfernrohr und Libellen.
Volker Matthews
8. Einfache Geräte zur Höhenmessung
Zusammenfassung
Bei der Höhenmessung mißt man jeweils zwischen zwei Punkten den Höhenunterschied, indem von einer kurzen waagerechten Ziellinie der senkrechte Abstand zu jedem Punkt ermittelt wird. In Bild 8.1 beträgt der Höhenunterschied zwischen A und B 2,10 − 0,58 = 1,52m.
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9. Das Nivellierinstrument
Zusammenfassung
Das Nivellierinstrument dient zum Messen von Höhenunterschieden; es ist das wichtigste Instrument für die Höhenmessung. Die Genauigkeit der Höhenbestimmung hängt von der Güte des Instrumentes, seiner Einrichtung für die Horizontierung der Ziellinie und den Meßmethoden ab.
Volker Matthews
10. Höhenmessung (Nivellement)
Zusammenfassung
Bezugsfläche für Höhenmessungen ist der Meereshorizont 1). Als Ausgangspunkt für die Höhenmessungen in Deutschland wurde 1879 der Normalhöhenpunkt an der alten Berliner Sternwarte mit + 37,000 m ü. NN (über Normal-Null) festgelegt. Die Höhenausgangsfläche (Bezugsfläche) liegt also 37,000 m unter diesem Punkt; sie ist die NormalNull-Fläche (NN) und fällt innerhalb eines Dezimeters mit dem Mittelwasser der Nordsee (Amsterdamer Pegel) zusammen. Auf diese Bezugsfläche bezieht man alle Höhenangaben und bezeichnet sie als Höhen über NN (Normal-Null). Die Höhe ü. NN eines Punktes ist somit sein Abstand von der Normalnullfläche längs der Lotlinie. 2)
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11. Der Theodolit
Zusammenfassung
Der Theodolit dient zum Messen und Abstecken beliebig großer Horizontal- und Vertikalwinkel. Seine Hauptbestandteile sind Einrichtungen zum Senkrechtstellen der Stehachse, ein um die Stehachse und Kippachse drehbares Fernrohr, ein horizontaler und ein vertikaler Teilkreis und Einrichtungen zum Ablesen oder Abtasten dieser Kreisteilungen. Die Genauigkeit der Messung hängt von der Güte des Instrumentes, seiner Ablesemöglichkeit und den Meßmethoden ab.
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12. Winkelmessung
Zusammenfassung
Der Theodolit wird vor der Winkelmessung auf die in Abschn. 11.8 gestellten Forderungen hin überprüft. Um instrumentelle Restfehler zu eliminieren, beobachtet man in zwei Fernrohrlagen. Eine Ausnahme bildet die Winkelmessung bei der Tachymeteraufnahme, die nur in einer Fernrohrlage erfolgt.
Volker Matthews
Backmatter
Metadaten
Titel
Vermessungskunde
verfasst von
Dr.-Ing. Volker Matthews
Copyright-Jahr
1993
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-94742-0
Print ISBN
978-3-519-05252-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-94742-0