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25.02.2019 | Vermögensaufbau | Infografik | Online-Artikel

Ein Drittel der Deutschen hat nichts auf der hohen Kante

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Die Bundesbürger fürchten, im Ruhestand weniger Rente zu bekommen, als sie eingezahlt haben. Dennoch haben mehr als 30 Prozent keine Ersparnisse, sagt eine aktuelle Umfrage. 

Wie der aktuelle ING International Survey 2019 (IIS) zeigt, verfügen derzeit 31 Prozent der Menschen in Deutschland nicht über nennenswerte Rücklagen, weil ihnen am Monatsende das Geld zum Sparen fehlt. Das ist ein Anstieg von vier Prozent im Jahresvergleich. Im europäischen Durchschnitt kletterte die Zahl der Nicht-Sparer dagegen nur moderat um ein Prozent auf aktuell 26 Prozent. Für die Studie wurden vom Ipsos Meinungsforschungsinstitut Konsumenten in 13 Staaten Europas sowie Australien und den USA zu verschiedenen Themen rund um das Sparen und die Ruhestandsplanung online befragt.

Deutsche bemängeln staatliche Vorsorge

Demnach gehen 45 Prozent der deutschen Berufstätigen davon aus, auch im Ruhestand weiterhin Geld verdienen zu müssen. Und mehr als die Hälfte sieht die Notwendigkeit, neben staatlichen, Arbeitgeber- und anderen Rentenbeiträgen selbst zusätzlich für den Lebensabend vorzusorgen. "Den staatlichen Rentensystemen stellen Deutsche wie auch Europäer kein gutes Zeugnis aus", heißt es in der Analyse. Das gelte für das Verhältnis von Ein- zu Auszahlungen als auch das Niveau der Absicherung. "Trotz aller eigenen Bemühungen um zusätzliche Vorsorge wird die Verantwortung für die finanzielle Absicherung im Alter vor allem beim Staat gesehen", meinen die Studien-Experten.

Die Menschen, bei denen das Geld zum Sparen reicht, befinden sich allerdings mit der Höhe des Ersparten im europäischen Vergleich weiterhin in der Spitzengruppe. Von ihnen legt rund die Hälfte aktuell das Vier- bis Sechsfache des monatlichen Gehaltes zurück. Damit belegt Deutschland hinter Frankreich, Polen und Italien Rang vier. Insgesamt zeigen sich mehr als die Hälfte der deutschen Sparer mit ihren Rücklagen "zufrieden" oder "sehr zufrieden" und erreichen mit diesem Wert ebenfalls den vierten Platz. Das unterscheidet sie von den Sparern in Frankreich und Italien, die trotz höherer Ersparnisse eher unzufrieden sind. Die Studien-Experten führen das auf die unsicheren Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung beider Länder zurück.

Lieber Sparen, statt auf Pump kaufen

Auch wenn bei vielen Deutschen das Geld nicht zum Sparen reicht, kommen 53 Prozent der Befragten mit ihrem Einkommen aus. Das ist im europäischen Vergleich der dritthöchste Wert. Und wird es am Monatsende doch mal eng, reduzieren deutsche Verbraucher lieber ihre Ausgaben, als sich zu verschulden. So liegen Finanzierungen per Kreditkarte mit gut 20 Prozent klar unter dem europäischen Durchschnitt von knapp 30 Prozent. Noch weniger wollen in dieser Situation geborgtes Geld nutzen.

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