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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

Verräumlichte Transmedialität – prozesshafte Serialität

verfasst von : Christine Piepiorka

Erschienen in: Fernsehwissenschaft und Serienforschung

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Fernsehserien avancieren zu transmedialen Gesamtkonzepten, sodass serielle Narrationen sich nicht mehr nur temporal, sondern auch spatial entfalten. Mit dieser Prämisse gehen Fragen einher, wie sich Fernsehserien über die Mediengrenzen hinweg verräumlichen und ob sowie in welcher Form sich die Zeitlichkeit verändert. Der Transmedialität kann Prozesshaftigkeit, welche einhergeht mit der immanenten Serialität, unterstellt werden. Hierbei lassen sich auch Implikationen auf das Konzept der Serialität vermuten sowie Fragen nach einer Diffusion oder Performation des Fernsehens selbst stellen. Es werden demnach die Betrachtungsmöglichkeit der Inhalte als auch der Begrifflichkeiten in einem spatiotemporalen Kontext eröffnet. Dies ist ein Vorschlag zur Betrachtung der Serie als verräumlichtes Konzept, um den Begriff der Transmedialität als Beschreibung der Medialität einer Serie weiterzudenken.

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Fußnoten
1
Die Argumentation des Artikels sowie konkrete Textteile vgl. Piepiorka: Lost in Time & Space. Dieser ist die Subsummierung und Essenz der Erkenntnisse.
 
2
vgl. Piepiorka: Lost in Time & Space, S. 80 f.
 
3
vgl. Thompson: Storytelling, S. 19.
 
4
vgl. Bordwell/Thompson: Film Art, S. 71.
 
5
vgl. Bordwell: Narration, S. 49.
 
6
Diese werden nicht mehr zwangsläufig im Fernsehen ausgestrahlt und konsumiert; z. B. House of Cards wurde erstmals auf einer Streamingplattform veröffentlicht.
 
7
Siehe ebenso promotion paratexts (Gray 2010) wie Trailer der Serie oder orienting paratexts (Mittell 2015, 293).
 
8
Diese nennt Mittell (2015) transmedia paratexts und Gray (2010) narrative expansions.
 
9
z. B. Interrogation: A Hank Shrader Game (vgl. AMC 2) und The Costs of Doing Business: A Jesse Pinkman Game (vgl. AMC 3).
 
10
Dies ist ein vom Protagnisten Jesse Pinkman gezeichneten Comic-Film Team S.C.I.E.N.C.E., der narrativ nicht die Welt des Serientextes übernimmt. Hier sind die Charaktere des Serientextes als Superhelden, die die Welt retten, gezeichnet.
 
11
Simulation site ist eine simulierte, fiktive Webseite; hier: BetterCallSaul.com (vgl. ABC 4).
 
12
vgl. Jenkins: Convergence Culture, S. 1 ff.
 
13
vgl. hierzu detailliert Piepiorka: Lost in Time & Space, S. 80 f.
 
14
vgl. Piepiorka: Lost in Time & Space, S. 83 ff. Hier wird ein kursorischer Überblick gegeben.
 
15
vgl. Piepiorka: Lost in Time & Space, S. 92.
 
16
vgl. Deleuze/Guattari: Plateaus, S. 666.
 
17
Jason Mittell beschreibt dieses Zentrum in Complex TV als Core Text aus denen Paratexts entstehen; es gibt auch andere Zentren, wie Comics, aus denen transmediale Universen entstehen können, z. B. das Magazin Science Fiction als Ursprung aller medialen Superman-Versionen (Comics, Film und aktuelle Fernsehserie). Breaking Bad hat keine Vorlage, sondern ist der ursprüngliche Text der Narration.
 
18
vgl. Deleuze/Guattari: Plateaus, S. 685; Nachweise im Folgenden mit der Seitenzahl direkt im Text.
 
19
Titel und Länge der Minisodes: 1. The Break-In (4:53), 2. Good Cop, Bad Cop (2:56), 3. Wedding Day (4:53), 4. TwaughtHammer (4:17), 5. Fallacies by TwaughtHammer (3:02), 6. Marie´s Confession (2:51).
 
20
vgl. AMC 1.
 
21
vgl. Piepiorka: Lost in Time & Space, S. 245 ff.
 
22
vgl. Certeau: Praktiken, S. 345 ff.
 
23
vgl. Deleuze/Guattari: Plateaus, S. 658.
 
24
vgl. Deleuze/ Guattari: Plateaus, S. 660 ff.
 
25
So wird z. B. zuerst eine Episode eines Serientextes rezipiert, ein in einem Dialog genannter Blog eingesehen, die nächste Episode rezipiert und anschließend der Comic gelesen, um einen Handlungsstrang weiterzuverfolgen.
 
26
vgl. Olek/Piepiorka: To be Continued, S. 94.
 
27
vgl. o.V.: Duden, S. 636.
 
28
vgl. Sielke: Joy in Repetition, S. 289.
 
29
vgl. Blättler: Serial Sixties, S. 75.
 
30
vgl. Engell: Fernsehen mit Gilles Deleuze, S. 477 f.
 
31
vgl. Ott: Raum im Film, S. 26.
 
32
vgl. Piepiorka: Lost in Time & Space, S. 202 ff.
 
33
vgl. Stauff: Fernsehen, S. 134 ff.
 
34
Die Gaps treten in verschiedensten Formen auf (vgl. Bordwell: Narration, S. 55): temporary; permanent (sie bleiben ungelöst); diffuse; focussed (fordern zur Aufstellung von Vermutungen auf oder fordern Auskünfte ein); flaunted; supressed (nicht erkennbare Gaps).
 
35
vgl. Bordwell: Narration, S. 27, 30, 48 f.
 
36
vgl. Thompson: Filmanalyse, S. 36.
 
37
vgl. Holmes/Jermyn: Audience, S. 49 ff.
 
38
vgl. Piepiorka: Lost in Time & Space, S. 118 ff.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Blättler, Christine: „Serial Sixties auf Französisch – Zur Ambivalenz der Serie“, in: Zeitschrift für Medienwissenschaft 2/2012, S. 70–79. Blättler, Christine: „Serial Sixties auf Französisch – Zur Ambivalenz der Serie“, in: Zeitschrift für Medienwissenschaft 2/2012, S. 70–79.
Zurück zum Zitat Bordwell, David: Narration in the Fiction Film, Madison 1985. Bordwell, David: Narration in the Fiction Film, Madison 1985.
Zurück zum Zitat Bordwell, David/Thompson, Kristin: Film Art: An Introduction, New York 1979. Bordwell, David/Thompson, Kristin: Film Art: An Introduction, New York 1979.
Zurück zum Zitat Certeau, Michel de: „Praktiken im Raum“, in: Jörg Dünne/Stephan Günzel (Hg.): Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften, Frankfurt/M. 2006 [1984], S. 343–353. Certeau, Michel de: „Praktiken im Raum“, in: Jörg Dünne/Stephan Günzel (Hg.): Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften, Frankfurt/M. 2006 [1984], S. 343–353.
Zurück zum Zitat Deleuze, Gilles/Guattari, Félix: Tausend Plateaus, Berlin 1997 [1980]. Deleuze, Gilles/Guattari, Félix: Tausend Plateaus, Berlin 1997 [1980].
Zurück zum Zitat Engell, Lorenz: „Fernsehen mit Gilles Deleuze“, in: Oliver Fahle/Lorenz Engell (Hg.): Der Film bei Deleuze – Le cinéma selon Deleuze, Weimar 1999, S. 468–467. Engell, Lorenz: „Fernsehen mit Gilles Deleuze“, in: Oliver Fahle/Lorenz Engell (Hg.): Der Film bei Deleuze – Le cinéma selon Deleuze, Weimar 1999, S. 468–467.
Zurück zum Zitat Gray, Jonathan (2010): Show Sold Seperatly – Promos, Spoilers, and Other Media Paratexts, New York: University Press. Gray, Jonathan (2010): Show Sold Seperatly – Promos, Spoilers, and Other Media Paratexts, New York: University Press.
Zurück zum Zitat Holmes, Su/Jermyn, Deborah: „The Audience is Dead; Long Live the Audience! Interactivity, ‚Telephilia‘ and the Contemporary Television Audience“, in: Critical Ideas in Television Studies 1 (2006), S. 49–57. Holmes, Su/Jermyn, Deborah: „The Audience is Dead; Long Live the Audience! Interactivity, ‚Telephilia‘ and the Contemporary Television Audience“, in: Critical Ideas in Television Studies 1 (2006), S. 49–57.
Zurück zum Zitat Jenkins, Henry: Convergence Culture Where Old and New Media Collide, New York/London 2006. Jenkins, Henry: Convergence Culture Where Old and New Media Collide, New York/London 2006.
Zurück zum Zitat Mittell, Jason: Complex TV: The Poetics of Contemporary Television Storytelling, New York 2015. Mittell, Jason: Complex TV: The Poetics of Contemporary Television Storytelling, New York 2015.
Zurück zum Zitat Olek, Daniela/Somewhere Else! Die Auswirkungen struktureller Räumlichkeit auf die Serialität im Kontext transmedialer Fernsehserien“, in: Peter M. Spangenberg/Bianca Westermann (Hg.): Im Moment des ‚Mehr‘ – Mediale Prozesse jenseits des Funktionalen, Berlin 2012, S. 76–94. Olek, Daniela/Somewhere Else! Die Auswirkungen struktureller Räumlichkeit auf die Serialität im Kontext transmedialer Fernsehserien“, in: Peter M. Spangenberg/Bianca Westermann (Hg.): Im Moment des ‚Mehr‘ – Mediale Prozesse jenseits des Funktionalen, Berlin 2012, S. 76–94.
Zurück zum Zitat Ott, Michaela: „Raum im Film – Spatial versus Topological Turn und der Standort der Kritik“, in: Moritz Csáky/Christoph Leitgeb (Hg.): Kommunikation – Gedächtnis – Raum. Bielefeld 2009, S. 59–70 Ott, Michaela: „Raum im Film – Spatial versus Topological Turn und der Standort der Kritik“, in: Moritz Csáky/Christoph Leitgeb (Hg.): Kommunikation – Gedächtnis – Raum. Bielefeld 2009, S. 59–70
Zurück zum Zitat Piepiorka, Christine: Lost in Time & Space – Transmediale Universen und Prozesshafte Serialität, Hamburg 2017. Piepiorka, Christine: Lost in Time & Space – Transmediale Universen und Prozesshafte Serialität, Hamburg 2017.
Zurück zum Zitat Sielke, Sabine: „Joy in Repetition – Acht Thesen zum Konzept der Serialität und zum Prinzip der Serie“, in: Frank Kelleter (Hg.): Populäre Serialität: Narration – Evolution – Distinktion. Zum seriellen Erzählen seit dem 19. Jahrhundert, Bielefeld 2012, S. 383–398. Sielke, Sabine: „Joy in Repetition – Acht Thesen zum Konzept der Serialität und zum Prinzip der Serie“, in: Frank Kelleter (Hg.): Populäre Serialität: Narration – Evolution – Distinktion. Zum seriellen Erzählen seit dem 19. Jahrhundert, Bielefeld 2012, S. 383–398.
Zurück zum Zitat Stauff, Markus: Das neue Fernsehen. Machteffekte einer heterogenen Kulturtechnologie, Münster 2005. Stauff, Markus: Das neue Fernsehen. Machteffekte einer heterogenen Kulturtechnologie, Münster 2005.
Zurück zum Zitat Thompson, Kristin: Storytelling in Film and Television, Cambridge 2003. Thompson, Kristin: Storytelling in Film and Television, Cambridge 2003.
Zurück zum Zitat Thompson, Kristin: „Neoformalistische Filmanalyse“, in: montage/av 4/1 (1995), S. 23–62. Thompson, Kristin: „Neoformalistische Filmanalyse“, in: montage/av 4/1 (1995), S. 23–62.
Metadaten
Titel
Verräumlichte Transmedialität – prozesshafte Serialität
verfasst von
Christine Piepiorka
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-32227-4_3