Ältere zahlen höhere Kfz-Beiträge

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Gut 16 Millionen Menschen über 65 Jahre haben laut Kraftfahrt-Bundesamt eine Fahrerlaubnis. Das ist rund ein Viertel der 60 Millionen Führerscheinbesitzer in Deutschland. Diese Fahrer müssen für ihre Autoversicherung tiefer in die Tasche greifen als jüngere Versicherte. Rund 11 Prozent mehr als 55-Jährige bezahlen sie, fand der Verbraucher-Ratgeber "Finanztip" in einer aktuellen Untersuchung heraus. Das Portal bezieht sich dabei unter anderem auf eine Empfehlung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) an seine Mitglieder. Besonders teuer wird es demnach ab 75 Jahren. Im Mittel beträgt der Preisaufschlag im Vergleich zu 55-Jährigen 57 Prozent.

"Obwohl Senioren laut Statistischem Bundesamt im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil seltener in Verkehrsunfälle verwickelt sind, werden die meisten Kfz-Versicherungen mit dem Alter immer teurer", sagt Silke Kursawe, Versicherungsexpertin bei Finanztip. Bei vielen Senioren blieben diese Aufschläge jedoch unbemerkt. Denn Fahrer mit einer unfallfreien Fahrhistorie profitieren von steigenden Schadenfreiheitsklassen, die den Beitrag drücken. Durch diesen Rabatt falle der altersbedingte höhere Grundbeitrag oft nicht auf. Dabei stellte Finanztip zudem noch große Unterschiede bei den Versicherungstarifen fest, die mitunter 100 oder mehr Euro betragen – je nach Anbieter.

Untersuchung bezieht sich auf die gängigsten Pkw

Mit seiner Untersuchung wollte das Portal herausfinden, welchen Einfluss das Alter auf den Kfz-Versicherungstarif hat. Dafür wurden im Juli 2018 zehn unterschiedliche Fahrer-Profile mit den gängigsten Pkw erstellt und für diese auf einem Vergleichsportal Preise abgefragt. Dabei wurde das Alter variiert, während alle anderen Merkmale des Fahrers unverändert blieben. Als Vergleich wurden jeweils Preise für 55-, 65- und 75-jährigen Fahrer erhoben.