Nur 2,5 Prozent der befragten Verbraucher nutzen derzeit eine Insurtech-Lösung.
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Obwohl junge Start-ups wie Clark, die jüngst eine Kooperation mit der Online-Bank 1822direkt geschlossen haben, Schutzklick oder Friendsurance zu den bekanntesten Marken unter den deutschen Insurtechs zählen, sind sie nicht mal jedem dritten Verbraucher ein Begriff. Das ergab die aktuelle Kundenbefragung "Versicherer des Jahres 2018", die das Deutsche Institut für Service-Qualität im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv durchgeführt hat.
Zwar nutzen rund 46 Prozent der Befragten auch Online-Angebote ihres Versicherers, etwa um Verträge digital abzulegen. Doch von Insurtechs, die ihre Dienstleistung digital zur Verfügung stellen, haben erst gut 28 Prozent der Deutschen schon einmal gehört. So nutzen gerade einmal 2,5 Prozent der Befragten eine Insurtech-Lösung, die in vielen Fällen Leistungen im Bereich Versicherungsvermittlung oder Vertragsverwaltung umfassen.
Verbraucher bleiben skeptisch
"Es ist erstaunlich, dass trotz des Booms an Start-up-Gründungen digitale Versicherungslösungen vom Verbraucher bislang wenig registriert und genutzt werden", so Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität. Dabei hätten viele etablierte Versicherunternehmen das Potenzial erkannt. Es gäbe schon zahlreiche Kooperationen von traditionellen Versicherern mit Insurtechs. "Kurz- bis mittelfristig werden Versicherte dadurch vermehrt digitale Leistungen in Anspruch nehmen können." Die Teilnehmer der Kundenbefragung sehen Insurtechs dennoch mehrheitlich eher skeptisch. Auf die Frage "Können Sie sich vorstellen, in den nächsten zwei Jahren Insurtechs zu nutzen?" beantworten über drei Viertel der Kunden mit "Nein".