2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Vertragstheoretiker
verfasst von : Jürgen Hartmann, Bernd Meyer, Birgit Oldopp
Erschienen in: Geschichte der politischen Ideen
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Das englische Königreich entwickelte sich im Verlaufe des 17. Jahrhunderts zu einer weiteren europäischen Groβmacht. Es verdankte seinen politischen Status nicht so sehr erfolgreicher Kabinettspolitik und militärischer Stärke, sondern eher der durch den Ärmelkanal geschützten Lage und dem Aufblühen einer auf Schifffahrt, Handel und Gewerbe basierenden Wirtschaft. Bereits im 16. Jahrhundert hatte England unter Heinrich VIII. eine Sonderrolle in der europäischen Politik. Der englische Monarch weigerte sich, weiterhin die Autorität des Papstes anzuerkennen. Er sagte sich von der römischen Kirche los und beschritt den konfessionellen Sonderweg des Anglikanismus, einer autonomen Nationalkirche. Die Reformation fand zwar rasch ihren Weg nach England. Sie konnte sich dort aber nur unter Schwierigkeiten behaupten. Heinrich VIII. verfolgte die wie in den Niederlanden oder Schottland in Gestalt des Calvinismus auftretenden Protestanten mit aller Strenge. Er vermochte sie aber nicht vollständig zu unterdrücken. So richteten sich neben der anglikanischen Staatskirche mit dem König als Oberhaupt kleine calvinistische Gemeinden (die Reinen: die Puritaner) ein. Im 17. Jahrhundert sollten sie in den kommerziell erfolgreichen Klassen des Landes eine bedeutende Rolle spielen.