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2025 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Verwaltungs- und verfassungsrechtliche Grundsätze der Öffentlichkeitsarbeit

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Zusammenfassung

Das Kapitel behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen der Öffentlichkeitsarbeit und ordnet diese als Verwaltungshandeln ein. Es werden die Befugnisse bei der Themensetzung und die Gestaltungsmöglichkeiten von Inhalten und Aufmachung der Beiträge zur Öffentlichkeitsarbeit erläutert. Die Öffentlichkeitsarbeit wird als Realakt eingeordnet, was bedeutet, dass sie keine Rechtspflichten für die Bürger begründet, sondern lediglich über die Aufgabenerfüllung berichtet. Es werden die Themenkompetenz und die thematische Bindung der Inhalte an die Aufgaben der jeweiligen Behörde behandelt. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Einhaltung des Vorrangs und Vorbehalts des Gesetzes gelegt, sowie auf die verfassungsrechtlichen Gebote wie die Staatsfreiheit der Willensbildung und die Neutralität der Presse. Praktische Beispiele und rechtliche Fallbeispiele veranschaulichen die Anwendung dieser Grundsätze in der Praxis.

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Fußnoten
1
Meist bestehen lediglich Verwaltungsvorschriften und Weisungen, die nur intern wirken und keine gesetzliche Rechtsgrundlage zur Öffentlichkeitsarbeit schaffen.
 
2
Rechtsfreier Raum ist nicht als polemischer Begriff zu verstehen, sondern als ein Handlungsspielraum, der rechtlichen Bewertungen und Regelungen entzogen ist.
 
3
Diese Konstruktion einer Berechtigung wird in der Literatur auch als Annexkompetenz bezeichnet.
 
4
Zur Erklärung des Begriffs siehe „Hintergrund zur Öffentlichkeitsarbeit als Realakt“.
 
5
Verwaltungsakt sowie öffentlich rechtlicher Vertrag.
 
6
Vgl. Maurer: Verwaltungsrecht, § 15 Rn. 5.
 
7
Vgl. BVerwG, Urteil v. 14. Dezember 1990, Az. 7 C 37.89 („Atomwaffenfreie Zone“); BVerwG, Urteil v. 13. September 2017, Az. 10 C 6/16 („Lichter aus!“).
 
8
Zu Äußerungen der Bundesregierung vgl. BVerfG, Urteil v. 16. Dezember 2014, Az. 2 BvE 2/14; BVerfGE 138, 102 Rn. 40 m. w. N.
 
9
EU-Recht wird von Art. 20 Abs. 3 GG nicht erfasst; es bindet jedoch kraft eigenen Rechts die Verwaltung in gleicher Weise.
 
10
Maurer: Verwaltungsrecht, § 6 Rn. 2.
 
11
Vgl. OVG Lüneburg, Urteil v. 22. August 2005, Az. 11 LC51/04.
 
12
Im Zusammenhang mit der Verbreitung von Fake News werden die Stimmen lauter, die ein Gesetz verlangen, das die Verbreitung „unwahrer Tatsachen“ über soziale Netzwerke unter Strafandrohung verbieten soll. Nicht in den Schutzbereich des Art. 5 GG (Kommunikationsrechte) fallen falsche Tatsachenbehauptungen. Schwierigkeiten und Rechtsunsicherheiten bestehen hier, klare Grenzen zwischen, Spekulation, Meinung, Satire und nicht mehr geschützter Fälschung ziehen zu können.
 
13
Vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss v. 28. Mai 2014, Az. 5 S 21.14; bestätigte Vorinstanz: VG Berlin, Beschluss v. 19. März 2014, Az. 14 L 35.14.
 
14
Maurer: Verwaltungsrecht, § 6 Rn. 18.
 
15
VG Berlin, Beschluss v. 19. März 2014, Az. 14 L 35.14.
 
16
BVerfG, Beschluss v. 26. Juni 2002, Az. 1 BvR 558, 1428/91. „Glykol-Warnung“.
 
17
Vgl. BGH, Urteil v. 18. Oktober 2001 Az. IZR 193/99 („Elternbriefe“); BGH, Urteil v. 12. Juli 2012, Az. IZR 54/11 („Solarinitiative“).
 
19
BVerfG, Beschluss v. 15. August1989, Az. 1 BvR 881/89 („Sekten-Warnung“).
 
20
Vgl. BVerwG, Urteil v. 8. November 2022, Az. VI ZR 65/21.
 
21
Vgl. Fechner: Medienrecht, S. 127.
 
22
§ 43 Absatz 1 Verwaltungsgerichtsordnung.
 
23
Kompetenzüberschreitungen unterliegen der internen Fach- und Dienstaufsicht.
 
24
BVerfG, Urteil v. 27. Februar 2018, Az. 2 BvE 1/16.
 
25
Drefs: Öffentlichkeitsarbeit, S. 139.
 
26
Dişçi: Grundsatz politischer Neutralität, S. 137.
 
27
BVerfG, Urteil v. 27. Februar 2018, Az. 2 BvE 1/16 („Wanka Urteil“).
 
28
BVerfG, Urteil v. 02. März 1977, Az. 2 BvE 1/76.
 
29
BVerfG, Urteil v. 27. Februar 2018, Az. 2 BvE 1/16 („Wanka Urteil“).
 
30
BVerfG, Urteil v. 27. Februar 2018, Az. 2 BvE 1/16 („Wanka Urteil“).
 
31
Name durch den Autor gelöscht.
 
32
BVerwG, Urteil v. 18.04.1997, Az. 8 C 5.96.
 
33
LG München, Urteil v. 24. April 2020, Az. 37 O 4465/19 („Feuerwehr Fotos“).
 
34
BGH, Urteil v. 15. 12. 2011, Az. I ZR 129/10 („Einkauf Aktuell“).
 
35
LG Dortmund, Urteil v. 08. 2019, Az. AO 262/17 („Stadtportal Dortmund“).
 
36
Unterlassungsanspruch nach den §§ 8 Abs. 1, 3 Abs. 1, 3a UWG in Verbindung mit dem aus Art. 5 Abs. 1 S. 2 GG abgeleiteten Gebot der Staatsferne der Presse.
 
37
BGH, Urteil v. 20.12.2018, Az. I ZR 112/17 („Crailsheimer Stadtblatt II“).
 
38
Dişçi: Grundsatz politischer Neutralität, S. 80.
 
39
BVerfG, Beschluss v. 8. September 2020.
 
40
BVerfG, Beschluss v. 8. September 2020. Hier ging es um eine individuelle, nicht öffentliche briefliche Erwiderung auf eine Kritik eines Bürgers an einem Ausstellungskonzept des NS-Dokumentationszentrums der Stadt München. Missverständlich könnte die Benennung sozialer Medien in dieser Entscheidung sein, da gerade in sozialen Medien mit ihrem hohen Verbreitungspotenzial das Maß einer Erwiderung die Grenze zur Diskreditierung des Kritik übenden Bürgers erreicht.
 
41
Eine fachlich fundierte und verständliche Einführung bietet die Website „alpha Lernen“ des Bayerischen Rundfunks: https://​www.​br.​de/​alphalernen/​faecher/​deutsch/​journalistische-textsorten-meldung-feature-glosse100.​html, letzter Aufruf am 25.05.2020.
 
42
Die rechtliche Ausgestaltung des Beamtenrechts ist nicht einheitlich geregelt. Zu den Neutralitätspflichten finden sich jedoch in den Landesbeamtengesetzen wie auch in den Bundesgesetzen inhaltlich ähnliche Regelungen, sodass hier die zitierten Pflichten exemplarisch aufzufassen sind.
 
43
§ 60 Abs. 2 BBG bzw. § 33 BeamtStG.
 
44
§ 61 Abs. 1 Satz 3 BBG.
 
45
§ 3 Abs. 1 Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder.
 
46
Zum Begriff des Dienstgeheimnisses im Strafrecht, Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag, https://​www.​bundestag.​de/​resource/​blob/​647814/​941818185eb2a62a​e1147588c5209ff7​/​WD-7-077-19-pdf.​pdf, letzter Abruf am 24.09.2024.
 
47
Ausführlich BGH Urteil v.15.02.2024, Az. 5 StR 283/23, „Weitergabe von Geheimnissen an die Presse“.
 
48
Mäßigungsgebot für Bedienstete im öffentlichen Dienst, Deutscher Bundestag – Wissenschaftliche Dienste, Az. WD 6-3000 -045/19, https://​www.​bundestag.​de/​resource/​blob/​650184/​57e48f43ca79df70​39003aff9850f8c9​/​WD-6-045-19-pdf-data.​pdf. Letzter Abruf am 05.September 2024.
 
49
BVerfG, Beschluss v. 20. September 2007, Az. 2 BvR 1047/06.
 
50
Vgl. Zimmermann: „Das wird man wohl sagen dürfen – Grenzen politischer Äußerungen von Professoren“, Junge Wissenschaft im Öffentlichen Recht, https://​www.​juwiss.​de/​36-2016/​. Abruf am 06. März 2020.
 
51
BVerfG, Urteil v. 27. Februar 2018, Az. 2 BvE 1/16 („Wanka Urteil“).
 
52
Vgl. BVerwG, Urteil v. 13. September 2017, Az. 10 C 6/16 („Lichter aus!“).
 
53
BVerfG, Urteil v. 27. Februar 2018, Az. 2 BvE 1/16 („Wanka Urteil“).
 
54
BVerfG, Urteil v. 27. Februar 2018, Az. 2 BvE 1/16 („Wanka Urteil“).
 
Metadaten
Titel
Verwaltungs- und verfassungsrechtliche Grundsätze der Öffentlichkeitsarbeit
verfasst von
Christian W. Eggers
Copyright-Jahr
2025
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-46651-0_3