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08.03.2021 | Verwaltungsmanagement | Nachgefragt | Online-Artikel | In Kooperation mit: Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen e.V.

Was bleibt vom New Normal im Public Sector?

verfasst von: Felix Till

2 Min. Lesedauer

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Corona hat uns noch immer fest im Griff. Längst ist es an der Zeit, das New Normal zu akzeptieren und die ohnehin schon stattgefundenen Gewöhnungseffekte der Mitarbeitenden anzuerkennen und diese im besten Fall zu nutzen. Felix Till © BearingPoint

Gerade der öffentliche Sektor hat im Zuge der Corona-Krise ad hoc einen rasanten Wandel hingelegt und seine Remote-Arbeitsfähigkeit unter Beweis stellen müssen. Arbeitsweisen und Gewohnheiten, die über Jahre als unverrückbar schienen, wurden über Nacht umgestellt. 

Die negativen Konsequenzen für die Aufgabenerledigung sind nüchtern betrachtet überschaubar. Es gibt keine ausufernden Vollzugsdefizite oder flächendeckendes Organisationsversagen. Die Arbeitswelt dreht sich einfach weiter. 

Das Büro als Arbeitsort verliert an Bedeutung 

Der Übergang vom vermeintlich temporären Krisenmodus zu einem New Normal hat schneller und geräuschloser stattgefunden, als viele es sich hätten vorstellen können. 

Diesem neuen Normal ist inhärent, dass es keinen zeitlich begrenzten Zustand beschreibt, der sich wieder umkehren lässt oder irgendwann vorbei ist. Selbst unter der Annahme, dass Corona in naher Zukunft kaum noch eine Rolle im täglichen Leben der Menschen spielt, bleiben uns zahlreiche Anpassungseffekte der Arbeitswelt erhalten: 

  • Homeoffice wird sich als fester Bestandteil der Arbeitskultur im öffentlichen Sektor etablieren und auch in Zukunft genutzt werden. 
  • Der vermehrte Einsatz digitaler Tools wird kaum wieder abflachen. 
  • Neu digitalisierte Bearbeitungswege werden nicht wieder in die analoge Welt zurück transferiert. 
  • Präsenztermine mit aufwendiger Reisetätigkeit werden deutlich öfter gegen Videokonferenzen getauscht. 
  • Das Büro als das Zentrum zur Arbeitsverrichtung wird an Bedeutung einbüßen. 

Unter Berücksichtigung dieser Annahmen ist klar, dass die Arbeitswelt eine andere bleiben wird. New Normal ist nur noch ein Normal, an dem nichts mehr neu ist. Damit muss die Erkenntnis einhergehen, dass ein Zurückfallen in alte Denkstrukturen ebenso destruktiv ist, wie alte Zeiten zu beschwören. 

Vielmehr muss der Blick auf die großen Chancen gelenkt werden, die sich ergeben haben. Es hat sich gezeigt, dass rasanter Wandel möglich ist und die öffentliche Verwaltung in der Lage ist, sich schnell neuen Gegebenheiten anzupassen. An diesem „Drive“ kann und sollte festgehalten werden. Was bleibt also vom New Normal im Public Sector? Fast alles, weil es zum Normalzustand geworden ist, und die Erkenntnis, dass jede Krise auch Chancen bringt.

Dieser Beitrag ist erschienen in der innovativen Verwaltung 3/2021.

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