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11.09.2024 | Verwaltungsmanagement | Interview | Online-Artikel

„Digitalisierung ist nicht als Selbstzweck zu verstehen“

verfasst von: Stefanie Hüthig

2:30 Min. Lesedauer

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Dr. Jens Meier, CEO der Stadtwerke Lübeck Gruppe, über Schuldigitalisierung, Smart City und das Angebot seiner Tochtergesellschaft Stadtwerke Lübeck Digital.

Im aktuellen Springer-Gabler-Buch „Digitale Daseinsvorsorge“ beschreiben Sie die Tätigkeit Ihrer Tochter Stadtwerke Lübeck Digital als IT-Dienstleisterin für Schulen. Wie nehmen Sie und Ihre Kunden Ihr Angebot wahr, auch im Vergleich zu anderen Schul-IT-Dienstleistern?

Wir können generell von einer erfolgreichen Blaupause auf dem Weg der Schuldigitalisierung sprechen. Aufgrund des engen Austausches aller Beteiligten ist es gelungen, eine nachhaltige, digitale Infrastruktur für das Schulwesen zu schaffen, die den DigitalPakt Schule des Bundes optimal mit einem strategischen Gesamtkonzept zur Digitalisierung der Schullandschaft verwoben hat. Ein Weg, den wir gemeinsam mit dem Schulträger Hansestadt Lübeck und der Politik bestritten haben, um konkrete Lösungen zu finden, aber auch bestehende Synergien zu nutzen. Auf diese Weise konnten wir viel Akzeptanz für die schulische Daseinsvorsorge schaffen.

In dem Buchkapitel bezeichnen Sie die Stadtwerke Lübeck Digital als Dienstleisterin für digitale Lösungen im Smart-City-Bereich. Welche Vision haben Sie für Lübeck in Sachen Smart City?

Unsere Vision ist es, mit und durch Digitalisierung Lübeck als lebenswerte nachhaltige „Stadt der Zukunft“ zu gestalten – heute und in Zukunft. Dabei ist wichtig: Digitalisierung ist nicht als Selbstzweck zu verstehen. Sie ist immer nur ein Werkzeug für die Lösung einer konkreten Herausforderung. In Lübeck gelingt das deshalb so gut, weil alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Der von uns mitgegründete und bis heute von uns koordinierte Smart City-Verein „EnergieCluster Digitales Lübeck“ zählt mittlerweile über 50 Mitgliedsorganisationen – von der Hochschule über die Aktiengesellschaft bis hin zum gemeinnützigen Verein.

Welche Rolle spielen die Stadtwerke Lübeck dabei?

Für uns als Stadtwerke Lübeck war es von Anfang an wichtig, unsere Rolle in der entstehenden Smart City Lübeck zu finden. Mit den Energie- und Wassernetzen sowie dem ÖPNV verantworteten wir bereits zentrale Elemente der städtischen Infrastruktur. Das Know-how zur Digitalisierung dieser Bereiche, ergänzt um Smart City-Umsetzungskompetenzen, an einer zentralen Stelle aufwachsen zu lassen, war der Gründungsgedanke der Stadtwerke Lübeck Digital. Heute arbeiten wir als zentrale Digitalisierungsdienstleisterin mit der Hansestadt Lübeck im engen Schulterschluss an den immer komplexer werdenden Herausforderungen.

Was haben Sie in diesem Zusammenhang bereits erreicht?

Vor allem in den vergangenen Jahren konnten wir uns auf diesem Wege eine hohe umsetzungsorientierte Expertise in der Digitalisierung aneignen. Wir haben daher den für Stadtwerke ungewöhnlichen Weg eingeschlagen und besonders gut funktionierende Leuchtturmprojekte zu Produkten entwickelt. Das beste Beispiel ist unsere Smart City-Datenplattform, die als Herzstück der Smart City-IT-Infrastruktur mit dem Stadtwerke-Award 2023 ausgezeichnet wurde. Diese und weitere erfolgreiche Blaupausen wie Sensorik, Funknetze oder Lösungen für digitale Verwaltungsprozesse bieten wir heute Kommunen bundesweit an. Mittlere zweistellige Kund:innenzahlen zeigen uns, dass der Bedarf an einfach funktionierenden digitalen Lösungen für konkrete Herausforderungen im kommunalen Bereich riesig ist und unser entstandenes Angebot bei der Lösung hilft. Denn die Umsetzung der digitalen Daseinsvorsorge kann nur erfolgreich gelingen, wenn wir alle zusammenarbeiten.

Hier geht es zum Interview mit Dr. Jens Meier in der Septemberausgabe der innovativen Verwaltung.

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