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29.11.2022 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Immer mehr Studierende wollen beim Staat arbeiten

verfasst von: Alexander Ebert

2:30 Min. Lesedauer

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Viele junge Menschen sehnen sich im Job nach Sicherheit. Der öffentliche Dienst gilt daher für viele Studentinnen und Studenten als potenziell interessanter Arbeitgeber, zeigt eine aktuelle Studie. 

Nach guter Bezahlung wünschen sich junge Akademikerinnen und Akademiker besonders Jobsicherheit in ihrem Beruf. Auch aus diesem Grunde ist Vater Staat für viele Absolventinnen und Absolventen einer Hochschule eine gute Adresse.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle "EY-Studierendenstudie 2022". Dafür wurden im Mai und Juni 2022 mehr als 2.000 Studierende in Deutschland online durch das Marktforschungsinstitut Teleresearch befragt. Die Studie wird als repräsentativ bezeichnet. Ähnliche Umfragen erfolgten bereits seit 2014 jeweils alle zwei Jahre.

Öffentlicher Dienst wird als Arbeitgeber attraktiver

Danach halten 27 Prozent der Studierenden vor ihrem Abschluss an einer deutscher Hochschule den öffentlichen Dienst für eine besonders attraktive Branche, wenn es um die eigenen Berufspläne geht. Dabei liegt der Anteil der Frauen über dem der Männer: 34 Prozent der Studentinnen können sich eine berufliche Zukunft im öffentlichen Dienst sehr gut vorstellen. Bei den männlichen Studenten sind es dagegen nur 20 Prozent. Insgesamt stieg der Anteil der Befragten, die in den öffentlichen Dienst gehen wollen, im Vergleich zur jüngsten Befragung im Jahr 2020 leicht um ein Prozent.

Sehnsucht nach Sicherheit

"Die Mehrheit der Studierenden sehnt sich nach Sicherheit, wenn es um die Wahl des zukünftigen Arbeitgebers geht. Staatliche Institutionen wirken für die aktuelle Akademikergeneration offenbar wie ein Fels in der Brandung der Berufswelt", so Jan-Rainer Hinz, Personalleiter bei EY. 

Die Studie zeigt auch: 18 Prozent der Studierenden liebäugeln mit einer selbstständigen Tätigkeit – zwei Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren. "Die große Mehrheit der Studierenden in Deutschland will allerdings weiterhin die Karriere im Angestelltenverhältnis beginnen", heißt es in der Studie weiter.

Unterschiede bei den Geschlechtern

Der Wunsch nach Sicherheit im öffentlichen Dienst sei bei Jahrgangsbesten (23 Prozent) und bei Studierenden mit schwächeren Noten (24 Prozent) gleichermaßen stark vertreten. Bei beiden Gruppen sei der öffentliche Dienst für die eigenen beruflichen Pläne die Top-Branche. 

Bei Frauen ist diese Tendenz allerdings deutlich ausgeprägter als bei Männern: Befragt, welche Art von Unternehmen besonders attraktiv für sie sind, stuft mehr als jede dritte Studentin (36 Prozent) den öffentlichen Dienst als attraktiv ein. Von Großkonzernen sagen dies dagegen nur 18 Prozent. Bei den männlichen Kommilitonen ist es genau andersherum: Rund ein Drittel (32 Prozent) sagt, dass Großkonzerne für sie besonders ansprechende Arbeitgeber sind, vom Öffentlichen Dienst glauben dies hingegen 21 Prozent der Studenten.

Vor allem Frauen gehen laut EY-Personalleiter Hinz davon aus, "dass sich die Kombination aus Karrierezielen auf der einen und Familienplanung auf der anderen Seite im öffentlichen Dienst am besten verwirklichen lassen". Dabei sei fraglich, ob Konzerne hier tatsächlich hinterherhinkten. Unternehmen wie Gesetzgeber hätten in den vergangenen Jahren vieles für eine gute Work-Life-Balance getan.

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