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25.06.2019 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Bürger erwarten mehr Umwelt- und Klimaschutz

verfasst von: Alexander Ebert

2 Min. Lesedauer

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Staat und Wirtschaft tun nicht genug für den Umwelt- und Klimaschutz. Ob Mobilität, Energie oder Landwirtschaft – die Mehrheit der Bürger wünscht sich spürbar mehr Öko-Engagement.

Alle relevanten Akteure für Umwelt- und Klimaschutz bekommen von der Mehrheit der Bürger schlechte Noten. Politik, Verwaltung und Wirtschaftsmanager hätten nicht genug getan, um die natürlichen Lebensgrundlagen langfristig zu erhalten. Die meisten Bürger sehen insbesondere die Bundes- und Landesregierungen in der Verantwortung, mehr für Umwelt- und Klimaschutz zu tun.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Umweltbewusstsein in Deutschland 2018" des  Bundesumweltministeriums aus Mai 2019. Die Untersuchung basiert auf einer repräsentativen Online-Befragung von 4.000 Bürgern im Zeitraum August bis Dezember 2018.

Politikwechsel notwendig 

Danach schätzen rund zwei Drittel (64 Prozent) der Menschen Umwelt- und Klimaschutz als eine sehr wichtige Herausforderung ein – das sind elf Prozentpunkte mehr als eine ähnliche Studie 2016 zeigte. "Die Mehrheit der Befragten hält in den drei zentralen Politikbereichen Energie-, Landwirtschafts- und Verkehrspolitik offenbar einen grundlegenden Politikwechsel für erforderlich", so die aktuelle Studie; gerade in diesen Bereichen "wünscht sich eine Mehrheit der Befragten, dass Umweltbelange eine übergeordnete Bedeutung einnehmen."

Klimawandel in 2018 spürbar

Den Zustand der Umwelt in Deutschland bewerten die Bürger deutlich schlechter als in früheren Umfragen. Zwar bewerten ihn noch 60 Prozent als gut – bei der jüngsten Befragung waren es aber noch 75 Prozent. Der heiße Sommer 2018 habe die Menschen spüren lassen, was Klimawandel bedeutet.

Die aktuelle Studie zum Umweltbewusstsein beleuchtet beispielhaft die drei Sektoren Energie, Landwirtschaft und Verkehr. Danach begrüßen viele Menschen die Energiewende, die ihnen allerdings zu langsam vorangeht. Jeweils über 90 Prozent sprechen sich für mehr Energieeffizienz durch neue Technologien aus sowie für den Ausbau der erneuerbaren Energien.

Kritik an der Industriepolitik

Für die Landwirtschaft wünschen sich 68 Prozent der Befragten, dass Umwelt- und Klimaaspekte eine übergeordnete Rolle spielen sollen – möglichst geringe Umwelt – und Klimabelastungen findet eine Mehrheit am wichtigsten. Generell herrscht der Eindruck vor, dass sich die Landwirtschaftspolitik an den Interessen der Industrie orientiert.

Auch beim Verkehr sollte Deutschland umdenken und Umwelt sowie Klima möglichst wenig belasten.  Als sehr wichtig gilt, dass alle Menschen ihre Wege im Alltag bequem und kostengünstig zurücklegen können. 89 Prozent sind jedoch der Meinung, die aktuelle Verkehrspolitik orientiere sich an den Interessen der Wirtschaft.

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