Der kommunale Klimaschutz nimmt deutlich zu. Mancherorts ist er schon Chefsache. Auch die Bürgerinnen und Bürger fordern mehr Engagement ihrer Städte und Gemeinden, zeigt eine aktuelle Studie.
Kommunikation und Partizipation sind die Schlüssel für mehr Klimaschutz.
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Hitzeperioden, Dürren und Starkregen – die Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit, aber auch in Deutschland immer deutlicher spürbar. Viele Städte und Gemeinden haben sich bereits auf den Weg gemacht, die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen.
Das geht aus der aktuellen Studie "Klima und Energie" hervor, die das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erarbeitet hat. Dem Monitorbericht liegt eine repräsentative telefonische Bevölkerungsbefragung (Stichprobe: 1.020 Bürgerinnen und Bürger) sowie eine Kommunalbefragung (200 Kommunen) zugrunde.
Erste Erfolge messbar
87 Prozent der Kommunen geben an, über ein Klimaschutzkonzept zu verfügen. 80 Prozent erstellen bereits Treibhausgas-Bilanzen und geben an, dass ihre Emissionen in fast allen Bereichen gesunken sind. Positive Entwicklungen gibt es nach Angaben der Städte und Gemeinden hingegen vor allem im Bereich kommunaler Einrichtungen (minus 62 Prozent) und bei Privathaushalten (minus 60 Prozent). Häufigste kommunale Maßnahmen zur Hitzevorsorge sind hier Gebäudedämmung, Dach- und Fassadenbegrünung sowie zusätzliches Bewässern von Pflanzen.
Häufigste kommunale Maßnahmen zur Hitzevorsorge sind Gebäudedämmung, Dach- und Fassadenbegrünung sowie zusätzliches Bewässern von Pflanzen. Inzwischen fühlen sich 70 Prozent der Kommunen von Hitzeperioden betroffen und 64 Prozent von Trockenperioden. Inzwischen fühlen sich 70 Prozent der Kommunen von Hitzeperioden betroffen und 64 Prozent von Trockenperioden.
Erfolgsrezept Kommunikation
Bürgerinnen und Bürger fordern jedoch mehr Engagement für den Klimaschutz und der Klimafolgenanpassung. Mehr als die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass ihre Kommune diesen Themen jeweils nur einen mittleren Stellenwert einräumt. Das ist vor allem nach Ansicht derjenigen Befragten zu gering, die angaben, dass sich die Folgen des Klimawandels eher negativ oder negativ auf das eigene Leben auswirken, heißt es in der Studie.
Zudem zeigt die Untersuchung, dass ein Drittel der Befragten nicht nur von anderen mehr Engagement fordert, sondern auch selbst bereit wäre, eigene Ideen zu entwickeln sowie neue Verkehrsangebote und -konzepte zu nutzen "Auch an dieser Stelle scheinen Kommunikation und Partizipation die Schlüssel zum Erfolg zu sein", schlussfolgern die Autoren.