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29.06.2021 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Verwaltung braucht fast 50.000 IT-Fachkräfte

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

1:30 Min. Lesedauer

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Um den Bedarf an IT-Fachkräften zu decken, muss die öffentliche Verwaltung gezielter für sich werben und sich intern modernisieren, so eine Analyse von MBA-Studentinnen und -Studenten gemeinsam mit KPMG. 

Die fristgerechte Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes bis Ende 2022 stellt die öffentliche Verwaltung vor eine fast unlösbare Aufgabe. Denn zur Realisierung werden insgesamt 46.600 IT-Fachkräfte gebraucht. 33.000 davon müssten direkt bei der öffentlichen Verwaltung beschäftigt sein, da nicht alle Aufgaben an externe Dienstleistern vergeben werden können.

 Zu dieser Einschätzung kommt die Studie "Verwaltung digital – doch wer macht´s?", die eine Projektgruppe von MBA-Studentinnen und -Studenten der European School of Management and Technology (ESMT) gemeinsam mit Expertinnen und Experten von KPMG erstellt hat. 

Der Großteil der derzeitigen IT-Fachkräfte ist den Expertinnen und Experten zufolge in andere notwendigen Digitalisierungsprojekte zum Beispiel die Umsetzung der E-Rechnung beziehungsweise der E-Akte eingebunden. Die Umsetzung des OZG-Digitalisierungsprogramms sei ein weiteres Projekt, für das für das vor dem Hintergrund der geschilderten Berechnungen allein mindestens 75 Prozent des gesamten verfügbaren IT-Personals im öffentlichen Sektor benötigt würden. 

Düstere Aussichten 

Von den 26.000 Informatikstudentinnen und -studenten, die jährlich ihr Studium abschließen, arbeiten bisher nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit nur drei Prozent in der öffentlichen Verwaltung. Nach Berechnungen der Studienverantwortlichen hätten auf dieser Basis nur rund 800 IT-Absolventinnen und -Absolventen Interesse an einer Tätigkeit im öffentlichen Bereich.   

Gezielt die eigenen Vorteile vermarkten

Doch wie kann es angesichts des Fachkräftemangels gelingen, den Bedarf zumindest annähernd zu decken? wichtig sei es, dass sich der öffentliche Sektor "in erster Linie als Arbeitgeber gegenüber der Privatwirtschaft" behauptet, so die Empfehlung. Weitere Lösungsansätze sind der Analyse zufolge 

  • Recruiting zielgruppenaffiner gestalten und Stellen über Social-Media-Portale beziehungsweise digitale Jobportale vermarkten
  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Vordergrund stellen
  • Vorteile eines Beamtenstatus kommunizieren
  • Gemeinwohlorientierung betonen

Verwaltungskultur modernisieren

Zudem müsse sich die öffentliche Verwaltung auch selbst moderner aufstellen, beispielsweise durch Aufbau einer digitale Infrastruktur, Bereitstellungen von Innovationsräumen und Einbindung agiler Arbeitsweisen

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