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07.01.2019 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Generation Internet wird skeptischer

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Das Internet bietet privaten und beruflichen Nutzern fast unbegrenzte Möglichkeiten. Doch bei vielen Jugendlichen ebbt die Euphorie langsam ab. Inzwischen wächst die Skepsis, so eine aktuelle Studie.

Online shoppen, Bücher ausleihen, Bankkonto checken – dies und vieles mehr geht heute online. Jeder Jugendliche besitzt inzwischen ein Smartphone und die meisten sind vom Internet und seinen Möglichkeiten begeistert. Doch inzwischen wächst die Skepsis: Verlust von Datenschutz, Mobbing in sozialen Medien, Fremdbestimmung durch komplexe Technik lauten nur einige Reizworte, die Jugendliche zunehmend skeptisch machen. Die ambivalente Einstellung gegenüber der Omnipräsenz der digitalen Welt nimmt deutlich zu.  

Zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative U25-Studie "Euphorie war gestern – Jugendliche und junge Erwachsene zwischen Glück und Abhängigkeit", die das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) zusammen mit Bundesfamilienministerium Mitte November 2018 vorstellte. Die Ergebnisse basieren unter anderem auf 1.730 Interviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Stichprobe berücksichtigt Alter, Bildung, Geschlecht und ist nach Bundesländern quotiert. 

Internet macht zwei Drittel glücklich

Für die überwiegende Mehrheit der 14- bis 24-Jährigen sind digitale Infrastrukturen und Angebote unverzichtbar. 68 Prozent stimmen laut Studie zu, dass ein Leben ohne Internet für sie nicht vorstellbar wäre. Das Internet ist aus Sicht der Befragten vor allem praktisch, weil es den Zugang zu Informationen erheblich erleichtert und ehemals mühsame Vorgänge beschleunigt. 69 Prozent sagen, das Internet mache sie glücklich. 

Omnipräsenz wird nicht nur positiv erlebt

Doch im Vergleich zur Vorgängerstudie vor vier Jahren wird die Omnipräsenz der digitalen Welt nicht nur positiv erlebt: 64 Prozent haben das Gefühl, das Internet fresse ihre Zeit; 19 Prozent meinen, das Internet "nervt". An die Sicherheit ihrer Daten glauben nur noch 30 Prozent. "Der Vergleich zu den Studienergebnissen aus 2014 zeigt, dass junge Menschen heute deutlich mehr Risiken bei der Nutzung des Internets wahrnehmen als noch vor vier Jahren", so Studienleiterin Silke Borgstedt. 

Beleidigungskultur lässt Nutzer schweigen

 Auch stellen laut Studie viele junge Menschen eine starke Verrohung der Umgangsweisen im Netz fest und verhalten sich entsprechend vorsichtig und zurückhaltend. Zwei Drittel der 14- bis 24-Jährigen nehmen das Internet als Raum wahr, in dem diejenigen, die sich äußern, damit rechnen müssen, beleidigt oder beschimpft zu werden. Für 38 Prozent ist diese wahrgenommene Beleidigungskultur ein Grund, sich mit ihrer Meinung im Internet zurückzuhalten oder ganz darauf zu verzichten. 

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