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18.04.2023 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Geschlechtergerechtigkeit beim Klimaschutz mitdenken

verfasst von: Alexander Ebert

2 Min. Lesedauer

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Kommunen können beim Klimaschutz auch die Gender-Perspektive mitdenken. Eine aktuelles Konzept aus NRW gibt Städten und Gemeinden Hinweise, wie Klimaaktionspläne mit Blick auf die Geschlechtergerechtigkeit aussehen könnten. 

Warum braucht es Gender-Perspektiven in der Stadt- und Regionalentwicklung? Die Antwort liefern das "Frauennetzwerk Ruhrgebiet" und die Gleichstellungsstelle des Regionalverbandes Ruhr in NRW. Kinder, Frauen und sorgende Personen seien von den Auswirkungen des Klimawandels stärker betroffen und gefährdet. 

Wichtige Rahmenbedingungen für klimaresiliente und gendergerechte Städte und Regionen seien daher neben einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen auch insbesondere Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe, Gerechtigkeit und Chancengleichheit sowie Partizipation für alle Bürgerinnen und Bürger.

Klimaneutral und gendergerecht  

Konzeptionelle Überlegungen hierfür liefern die Autorinnen in der  Handreichung gendergerechte klimaresiliente Stadt und Region". Auf 30 Seiten finden sich Hinweise, Ideen und Vorschläge, wie Kommunen ihre Transformationsprozesse hin zu Klimaneutralität gendergerecht und klimaresilient gestalten könnten. Für den Erfolg spielten soziale Teilhabe, Gerechtigkeit und Partizipation eine wichtige Rolle. 

17 Ziele zur guten Entwicklung

Den Rahmen für die Handreichung bilden die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung, die sogenannten "Sustainable Development Goals" (SDGs). Um auch den zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen, stellen diese SDGs den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen in den Fokus und berücksichtigen dabei auch soziale und wirtschaftliche Faktoren.

Mind-Maps als Wegweiser

In Mind-Maps bietet Publikation eine Orientierung für kommunales und regionales Handeln und Planen rund um die Themen Klima und Gender. Die Mindmaps stellen jeweils verschiedene Teilaspekte der Stadt- und Regionalentwicklung wie Wohnen und Bauen, Mobilität, Urbane Freiräume, Bildung, Wirtschaft und Arbeit, Soziales und Gesundheit in den Fokus und zeigen Klima- und Genderanforderungen, -kriterien und -ideen auf.

Beispielsweise werden im Bereich Wirtschaft und Arbeit, folgende Vorschläge gemacht: gleiche Arbeit gleich bezahlen, Arbeitsplätze familienfreundlich gestalten, betriebsnahe Kinderbetreuung anbieten und berufsbegleitende Qualifizierungsangebote für den Wiedereinstieg beziehungsweise in technologisch neue Arbeitsbereich schaffen.

Im Bereich Soziales werden unter anderem neue, quartiersbezogene Geschäftsideen (sozialer Laden, Handwerksbetriebe) bezahlbares Wohnen in gesundem Wohnumfeld auch für sozial Schwache und die Förderung von Vereinen und mehr Grünflächen in den Städten vorgeschlagen.

Zudem müssen auch Gesundheit und Vorsorge Themen der Stadtplanung werden, heißt es in der Handreichung. Es gelte mit Blick auf die Klima-Auswirkungen die gebaute materielle sowie die sozio-ökonomische und kulturelle Umwelt zu verbessern. Ein besonderes Augenmerk müsse auf besonders belastete Zielgruppen wie Kranke, Kinder und alte Menschen gerichtet werden.

Für die Planungspraxis liefert die Handreichung eine Art Prüfschema, das sich auf die genannten Sektoren als Fragestellungen anwenden lässt.

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