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26.11.2019 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Strategien entwickeln und Daten nutzen

verfasst von: Alexander Ebert, Anja Schüür-Langkau

2 Min. Lesedauer

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Viele Kommunen haben noch keine Digitalisierungsstrategie. Aber mehr als die Hälfte arbeitet daran. Eine neue Studie beleuchtet die aktuellen Bemühungen vor Ort.

Digitalisierung soll Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen die Abwicklung von Behörden-Angelegenheiten erleichern. Hierzu müssen die Kommunen Basiskomponenten wie beispielsweise Formularserver, elektronische Bezahlmöglichkeiten oder De-Mail anbieten. Doch vielen Kommunen bieten solche digitalen Angebote bisher nicht. So setzen 16 Prozent der Kommunen bisher keine dieser E-Government-Angebote ein, 32 Prozent ein oder zwei. Als gut aufgestellt gilt eine Kommune im E-Governmentbereich bereits mit mindestens drei solcher Komponenten. Immerhin : Über die Hälfte der befragten Kommunen verfügt bereits über eine Digitalisierungsstrategie oder arbeitet daran. 

Zu diesen Ergebnissen kommt die Gemeinschaftsstudie "Wie sind die Kommunen digital aufgestellt?" des Kompetenzzentrums Öffentliche IT (ÖFIT) und der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt). Die Studie basiert auf einer Online-Befragung, die zwischen Dezember 2018 und Februar 2019 durchgeführt wurde. Daran hatten 412 Mitgliedskommunen der KGSt in ganz Deutschland teilgenommen. 

Größe Kommunen sind weiter

Ob eine Kommune über eine Digitalisierungsstrategie verfügt, hängt häufig von ihrer Bevölkerungszahl ab. "Größere Kommunen haben bereits häufiger eine Digitalisierungsstrategie und geben weniger häufig an, dass dies für sie (noch) kein Thema sei. Größere Städte und Gemeinden sind zudem häufiger im Bereich E-Government gut aufgestellt und unterstützen auch etwas häufiger die Digitalisierung in der örtlichen Gemeinschaft", heißt es in der Studie. 

Digitalisierung als Chefsache

Die Autoren empfehlen unter anderem, dass alle Beteiligten befähigt und willens sein sollten, sich auf die Vernetzung einzulassen. Die Digitalisierungsstrategie sollte partizipativ entwickelt werden und auch die örtliche Gemeinschaft integrieren. Weiter sollte die Digitalisierungsstrategie zur Chefsache erklärt (aktuell nur in jeder dritten Kommune) und fachbereichsübergreifend gesteuert werden.

Empfehlungen für eine schnellere Digitalisierung

Weitere Ergebnisse: Kommunen, die bereits eine Digitalisierungsstrategie haben, bieten ihren Mitarbeiterinnen deutlich mehr Fortbildungsmaßnahmen zu digitalen Themen an. Zudem verstehen Kommunen, die sich strategisch positionieren und/oder im E-Government-Bereich gut aufgestellt sind, als ganzheitlichen und bereichsübergreifender Prozess. Aus den Ergebnissen der Studie leiten die Autoren sechs Handlungsempfehlungen ab:

  • Effizienz bei Digitalisierungsprojekten durch Zusammenarbeit und technische Vernetzung fördern.
  • Datenschätze gezielt nutzen.
  • Ganzheitlich und integriert vorgehen.
  • Digitalisierung zur Chefsache machen und Silos abschaffen.
  • Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbeziehen.
  • Infrastrukturausbau vorantreiben. 
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