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17.05.2018 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Zahlen per Smartphone bisher eher unbeliebt

verfasst von: Alexander Ebert

2 Min. Lesedauer

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Die Zukunft des Mobile Payments ist ungewiss. Erstens gibt es zu wenig Nutzer, zweitens kommen bald neue Bezahllösungen, zeigt eine aktuelle Studie.

Bundesweit zahlen nur sieben Prozent mit ihrem Smartphone am Point-of-Sale (PoS). Nur jeder dritte Nicht-Nutzer ist bereit, Mobile Payment zu nutzen, 44 Prozent sind dagegen, 23 Prozent unentschieden. Mehr noch: "Mehrere Faktoren könnten jedoch dazu führen, dass diese Zahlmethode durch neue Bezahllösungen abgelöst wird, noch bevor sie sich am Markt behaupten konnte", heißt es in der aktuellen Studie "Digital Banking" der Strategieberatung Oliver Wyman. Im Herbst vergangenen Jahres wurden 2.000 Verbrauchern zu ihren Bezahlgewohnheiten befragt.

Für die Deutschen gilt eher: Bares ist Wahres

Mobile Payment wurde seit 2010 immer wieder der große Durchbruch vorhergesagt. Doch die Realität sieht anders aus. Die Studie verweist auf Analysen der Deutschen Bundesbank. Danach bleibt das Bargeld mit Abstand das beliebte Zahlungsmittel – auch wenn der Umsatzanteil von 53 auf 48 Prozent schmolz. Auf Platz zwei festigte sich die Nutzung von Debit- und Kreditkarten mit 40 Prozent. Wie die Wyman-Analyse zeigt, spielt Mobile Payments nach Umsatz (0,0 Prozent) im Jahr 2017 keine Rolle.

Andere Länder, andere Sitten

 In vielen nordeuropäischen und asiatischen Ländern zahlen viele Kunden bereits über sogenannte Mobile-Payment-Apps mit dem Smartphone. Allen voran China. Dort begleichen die Menschen bereits 56 Prozent ihres Umsatzes (in 2017) mobil mit Messenger Diensten wie Alipay und WeChat.

Keine Alternative zur Karte

Warum zündet Mobile Payment im deutschen Alltag nicht? Die Studie nennt mehrere Gründe. Einer liege in der starken Fragmentierung des Mobile-Payment-Markts: Eine flächendeckende, standardisierte und händlerübergreifende Bezahllösung fehlt schlichtweg. "Zudem bieten Banken ihren Kunden mit kontaktlosen Kredit- und Girokarten eine praktische Alternative", heißt es in der Studie.

Instant Payment vielleicht die bessere Lösung

Instant Payment könnte den Geldtransfer revolutionieren. Dabei handelt es sich um Blitzüberweisungen in Echtzeit. Hierfür müssten sich Banken und Händler auf einen einheitlichen Standard verständigen und den Autorisierungsprozess beschleunigen, so die Studie weiter.

Wer neue Bezahlwege einführen will, muss laut Wyman viele Nutzer haben, ihnen Mehrwert und gute Erfahrungen bieten sowie ein System, das Vertrauen genießt. Das alles sei bei Mobile Payment fraglich. Auch könnte "Amazon Go" für Mobile Payment bald das Aus bedeuten. 

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