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29.04.2025 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Öffentlicher Dienst bezahlt Azubis sehr gut

verfasst von: Alexander Ebert

2:30 Min. Lesedauer

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Der öffentliche Sektor vergütet seine Auszubildenden im Vergleich zu Berufsgruppen der freien Wirtschaft am besten. Das zeigt eine Auswertung des Bonner Bundesinstituts für Berufsbildung.

Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung in der öffentlichen Verwaltung hat 2024 bei 1.234 Euro gelegen. Gestaffelt nach Ausbildungsjahren erhielt ein oder eine Azubi im ersten Jahr 1.185 Euro, danach 1.236 Euro und am Ende 1.283 Euro. Damit bezahlt der öffentliche Dienst seine Auszubildenden über alle Lehrjahre hinweg vergleichsweise sehr gut. Auffallend auch: Die Unterschiede zwischen den Ausbildungsjahren fallen mit vier Prozent relativ gering aus, sonst betragen sie sechs bis acht Prozent.

Diese Zahlen gehen aus dem Report „Tarifliche Ausbildungsvergütungen 2024: Höchster jemals gemessener Anstieg des gesamtdeutschen Durchschnitts“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hervor. Die Studie basiert unter anderem auf der Berufsausbildungsstatistik des Bundes und der Länder sowie auf eigenen Recherchen. Das BIBB wertet jährlich die tariflichen Ausbildungsvergütungen zum Stand 1. Oktober aus.

Deutscher Durchschnitt bei 1.133 Euro

Über dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 1.133 Euro lagen im vergangenen Jahr die tariflichen Ausbildungsvergütungen im öffentlichen Dienst mit 1.234 Euro, in der Hauswirtschaft mit 1.195 Euro sowie in Industrie und Handel mit 1.181 Euro. Darunter lagen sie in der Landwirtschaft mit 1.124 Euro, im Handwerk mit 1.046 Euro und in den freien Berufen mit 1.026 Euro. 

Das BIBB untersuchte nicht nur Berufsgruppen, sondern auch einzelne Ausbildungsberufe. "Dabei zeigen sich je nach Ausbildungsberuf erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe", heißt es in dem Report. Einige wenige Berufe schnitten noch besser ab als der öffentliche Dienst - nämlich der Beruf Rohrleitungsbauer/-in und Milchtechnologin/-technologe mit rund 1.350 Euro. "Insgesamt erhielten 2024 rund 60 Prozent der Auszubildenden, die in einem tarifgebundenen Betrieb lernten, eine Ausbildungsvergütung von mehr als 1.100 Euro", ist in dem Bericht weiter zu lesen.

Geringe Unterschiede im öffentlichen Dienst trotz Abweichung

Im öffentlichen Dienst unterscheiden sich die tariflichen Vergütungen zwischen den einzelnen Ausbildungsberufen laut BIBB üblicherweise nur wenig. 2024 sind jedoch größere Unterschiede erkennbar. Das liegt vor allem daran, dass zwei Tarifverträgen existieren, einer für die Länder sowie einer, der beim Bund und in den Kommunen Anwendung findet: Im Frühjahr 2024 gab es bei Bund und Kommunen eine kräftige Vergütungserhöhung, während eine entsprechende Anpassung in den Ländern zum Untersuchungsstichtag 1. Oktober noch ausstand, da sie erst für den 1. November 2024 vereinbart war.

Daher fielen etwa die Justizfachangestellten, die in den Ländern ausgebildet werden, im Vergleich etwas zurück. Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung betrug hier 1.146 Euro. Die weiteren Abstufungen zwischen den Berufen ergeben sich laut BIBB ebenfalls aufgrund der unterschiedlichen Verteilung der Auszubildenden auf Bund, Länder und Kommunen. An der Vergütungsspitze stehen angehende Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen mit 1.267 Euro. Auf den Plätzen zwei und drei folgen künftige Fachkräfte für Abwassertechnik mit 1.260 Euro und angehende Sozialversicherungsfachangestellte mit 1.239 Euro.

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