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04.08.2020 | Verwaltungsmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Führungskräfte als Schlüssel

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Die Digitalisierung und Modernisierung der öffentlichen Verwaltung geht nur langsam voran. Entscheidend sind Führungskräfte, die eine veränderte Verwaltungskultur fördern und vorantreiben. 

 

Die Relevanz der Digitalisierung für die zukünftige Handlungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung, haben die meisten Verantwortlichen im öffentlichen Sektor inzwischen erkannt. Über 80 Prozent der Institutionen arbeiten an einer Digitalstrategie. Doch die Mühlen mahlen nach wie vor langsam, denn bei großen Mehrheit ist eine solche noch längst nicht final verabschiedet.  Dies hat die Studie "Digitale Kluft – wie digital ist der Öffentliche Sektor?", der Managementberatung Kobaltblau in Zusammenarbeit mit Precision Landing ermittelt. Dafür wurden Entscheider aus rund 140 Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen sowie Eigenbetrieben befragt.

"Zwei Drittel der vielerorts gestarteten Initiativen zur Digitalisierung haben noch einen sehr geringen Reifegrad. Gut die Hälfte der angestoßenen Initiativen haben einen externen Fokus. Dennoch ist eine Priorisierung zur Verbesserung der Schnittstelle zum Kunden, also dem Bürger, nicht erkennbar", sagt Peter Will, Studienverantwortlicher bei Kobaltblau. Vor diesem Hintergrund ist es kaum verwunderlich, dass 90 Prozent der Verwaltungen regelmäßig Bürgerbeschwerden aufgrund kundenunfreundlicher Prozesse erhalten.

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Digitalisierung ist Chefsache

Drei Viertel der Befragten sind der Ansicht, dass die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse ein Thema für die Chefetage ist. Jedoch haben mehr als zwei Drittel der befragten Organisationen aktuell keine entsprechende Rolle auf Führungsebene etabliert.

Es sind vor allem die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die digitale Entwicklung der öffentlichen Verwaltung vorantreiben möchten. Allerdings kämen bisher lediglich 25 Prozent der über das Vorschlagswesen eingebrachten Ideen von Mitarbeitenden unter 34 Jahren. Ein Grund dafür ist, dass jüngere Beschäftige in der öffentlichen Verwaltung oft in der Minderheit sind. Eine Situation, die sich auch nicht so schnell ändern lässt. 

So bestätigen 80 Prozent der Befragten, dass sie im Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt Schwierigkeiten haben, neue junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. Bemängelt wird von 77 Prozent Befragten der Studie auch die fehlende digitale Veränderungsbereitschaft ihrer Organisation sowie fehlende Angebote zur Weiterbildung in digitaler Kompetenzen.  

Verwaltungskultur verändern

Doch "digitale Kompetenzen und der Wille zur Veränderung allein reichen nicht aus", um die Verwaltungskultur zu verändern, schreibt Springer-Autorin Christian Winners in ihrem Beitrag "Grundlegende Veränderungen infolge der Digitalisierung“ auf Seite 15. Der Schlüssel seien die Führungskräfte. „In digitalen Zeiten heißt Führung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses echt partizipieren und an den Entwicklungen mitwirken zu lassen. Auf diese Weise wird Wissen und Kreativität aus allen Ecken und Winkeln des Hauses zusammengeführt und für den Digitalisierungsprozess genutzt“ (Seite 13).  Damit Führungskräfte dies gelingt, müssen sie drei grundlegende Anforderungen erfüllen (Seite 17.ff.):

  • digitale Kompetenz, 
  • die Fähigkeit zur transformationalen Führung 
  • und die Fähigkeit zur mobilen Führung.
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