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06.12.2017 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Schlechte Arbeit mindert Lebensqualität

verfasst von: Alexander Ebert

2 Min. Lesedauer

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Arbeitnehmer kommen häufig erschöpft von der Arbeit. Für Familie oder Hobbys bleibt dann keine Kraft. Bei den öffentlichen Verwaltungen sieht es aber besser aus, so eine Studie des DGB.

Schichtdienst, Nachtdienst, 48-Stunden-Woche – es gibt viele Faktoren, warum Arbeiter, Angestellte und Beamte geschafft nach Hause kommen. Wenn der Arbeitstag zu stressig war, stellen sie Familie und Privatleben zurück. Erschöpfung durch den Job hindern bundesweit 41 Prozent der Beschäftigten häufig oder sehr oft daran, sich um Partner, Kinder oder ihr Vereinsleben zu kümmern. 27 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland sehen zeitliche Probleme, Arbeit und Privates unter einen Hut zu bringen. Bedienstete der öffentlichen Verwaltungen klagen weniger. Zwei Drittel geben an, selten oder nie aus Erschöpfung Beruf und Privatleben nicht vereinbaren zu können. 80 Prozent sehen auch keinen zeitlichen Engpass.

Zu diesen Ergebnissen kommt die DGB-Studie "Gute Arbeit – Report 2017". Die Befunde der bundesweiten Repräsentativerhebung basieren auf den Angaben von knapp 5.000 Beschäftigten aus allen Alters-, Branchen- und Beschäftigungsgruppen. Befragt wurden sowohl gewerkschaftlich Organisierte als auch Nicht-Mitglieder. Insgesamt wurden den Beschäftigten jeweils 42 Einzelfragen gestellt.

Lange Arbeitszeiten unattraktiv

Die Ergebnisse zeigen: Die Qualität der Arbeit bestimmt das Privatleben. "Wer bei der Arbeit häufig emotionalen und psychischen Belastungen ausgesetzt ist, berichtet in deutlich höherem Maß von erschöpfungsbedingten Schwierigkeiten (etwa zwei Drittel). Zeitliche Probleme, Arbeit und private Interessen in Einklang zu bringen, sind bei Beschäftigten besonders häufig, die nachts oder am Wochenende arbeiten", so die Autoren. Hier liegt die Quote bei 52 Prozent. Auch lange Arbeitszeiten von mehr als 48 Stunden pro Woche tun dem Privatleben nicht gut, antworteten 46 Prozent der Befragten.

Stress im Sozial- und Gesundheitswesen

Ein Blick auf die Branchen zeigt Auffälliges. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Sozial- und Gesundheitswesen sowie im Gastgewerbe klagen am häufigsten über Arbeitsstress – dicht gefolgt von den Mitarbeitern in Erziehung und Unterricht. Dieses Manko paart sich mit der Pflicht, ständig erreichbar zu sein. Frauen sind hier am häufigsten betroffen.

Was macht Beschäftigte glücklich? Attraktiv ist der verlässliche Feierabend spätestens nach acht Stunden. Das würde für 55 Prozent der Beschäftigten die Lage verbessern. Es folgen gute Arbeitsbedingungen. Über beide Faktoren freuen sich aktuell aber nur 13 Prozent der Beschäftigten. Bei 37 Prozent liegt die Arbeitsqualität im oberen Mittelfeld, bei 31 Prozent im unteren Mittelfeld. 19 Prozent haben laut DGB "schlechte Arbeit".

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