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19.09.2017 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Schlechte Noten für die Bildung

verfasst von: Hergen H. Riedel

1:30 Min. Lesedauer

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Deutschland ist beim Thema Bildung in den vergangen Jahren kaum vorangekommen, so das Ergebnis des Bildungsmonitors 2017. Durch Flüchtlingsmigration, demografischer Wandel und Digitalisierung aber wachsen die Anforderungen. 

"Um das Bildungssystem weiterzuentwickeln, ist … keine pauschale Erhöhung, sondern eine gezielte Ausweitung der Bildungsausgaben nötig". So lautet eine zentrale Aussage des Bildungsmonitors 2017, des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Seit 14 Jahren untersucht das IW für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft die Bildung in Detuschland. Dabei geht es um zwei große Fragen: Wie sichert Bildung Wohlstand, welche Chance hat der Einzelne auf Teilhabe? 

Im Detail untersucht die Studie dazu etwa den Stellenwert der Bildung in den öffentlichen Haushalten, die Infrastruktur zur Förderung etwa im frühkindlichen Bereich, die Schulqualität, die Vermittlung von Kompetenzen und die Abhängigkeit des Bildungsniveaus vom Elternhaus.   

Wenig Fortschritte, Rückschritte bei Schulqualität

Bei den länderspezifischen Antworten sieht die Studie kaum Fortschritte zur vorherigen Analyse 2013. Die besten Ergebnisse erzielen zwar die Länder Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg, gefolgt von Hamburg und dem Saarland. Doch insgesamt finden sich kaum Fortschritte beziehungsweise teilweise sogar massive Rückschritte. So hat sich die Bildung nur in drei Bereichen verbessert: 

  • bei der „Internationalisierung“, also der bildungsgetragenen Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich, 
  • bei der Förderinfrastruktur, also etwa den individuellen Hilfen in Kitas,
  • und bei den Betreuungsbedingungen. 

Negative Entwicklungen verzeichnet die Studie dagegen im Feld der "Schulqualität", also der Kompetenzvermittlung. 

Nachlassende Dynamik

Insgesamt sei die Situation "alarmierend", so das Fazit der Untersuchung.  Die Dynamik habe "deutlich nachgelassen" und jedes Bundesland verzeichne Stärken und Schwächen. Bremen etwa punktet im Fach Hochschule/MINT, das Saarland zeigt Bestnoten bei der Integration, Bayern ist Spitze bei der beruflichen Bildung.  

Insgesamt seien aber angesichts der Integration von Migranten, der Digitalisierung sowie des demografischen Wandels weitere Verbesserungen dringend erforderlich.  Die Durchlässigkeit sei für mehr Bildungsgerechtigkeit zu erhöhen, der Schulfriede müsse gewahrt, die Berufsorientierung und arbeitsplatzbezogene Grundbildung gestärkt und Hochschulen und Kitas ausgebaut werden.

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

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Arbeiten und Lernen als zwei Seiten der Medaille in modernen Wissensgesellschaften
Quelle:
Digitalisierung und Bildung

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