Kommunen, die eine smarte Zukunft ansteuern, können von anderen Städten lernen. Eine aktuelle Studie stellt Handlungsempfehlungen von 35 Smart-City-Pionieren vor.
Beim Thema Smart City stehen viele Kommunen noch am Anfang des Weges.
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Ob Parkraummanagement, regenerativer ÖPNV mit autonomer und intelligenter Mobilität oder LED-Straßenbeleuchtung – die Digitalisierung bietet Kommunen viele Chancen, die Lebensqualität zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu erhöhen. Städte und Gemeinden, die sich auf in die smarte Zukunft machen wollen, können von Erfahrungen anderer lernen.
Die Studie "Aufbruch in eine smarte Zukunft" bündelt diese Erfahrungen aus 35 Smart-City-Projekten Deutschlands und gibt Handlungsempfehlungen. Die Untersuchung führte das BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung mit Unterstützung des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) durch. Die Studie wurde im November 2019 vorgestellt und basiert auf standardisierten Interverwies mit Projektverantwortlichen in kleinen, mittleren und großen Kommunen.
Nur wenige sind gestartet
Viele Städte und Gemeinden sind am Start – aber nur wenige sind losgelaufen, heißt es gleich zu Beginn der Studie. Konkret wurden 58 Versorgungsunternehmen gefragt, in welchem Maße sie sich schon mit vier Anwendungsgebieten beschäftigten oder bereits konkrete Projekte geplant oder umgesetzt haben. Ergebnis: Nur fünf bis maximal 14 Prozent haben mit der Umsetzung in Bereichen wie adaptive Straßenbeleuchtung, autonomer ÖPNV oder intelligente Verkehrssteuerung begonnen oder diese abgeschlossen.
Die Studie macht deutlich, dass die Entwicklung zur Smart City jeder Stadt offen stehe – unabhängig von ihrer Größe. Der wichtigste Schritt in eine smarte Zukunft liege im Mut, konkrete Projekte zu beginnen, sagten die meisten Befragten.
Tipps für smarte Kommunen
Die Autoren empfehlen unter anderem, den konkreten Nutzen von smarten Projekten den Bürgern klar zu machen. Zudem könnten auch kleine Kommunen und Stadtwerk mithilfe einer guten Organisation und geeigneten alle benötigten Kompetenzen bereitstellen. Häufig übernimmt das Stadtwerk die Federführung. Die Finanzierung der stetig notwendigen technischen Innovation kann durch die gezielte Einbindung langfristiger Technologiepartner erleichtert werden.
Auch brauche es keinen Masterplan für den Start, sondern nur einen methodischen Ansatz, um die Vision zu formulieren und die richtigen Prioritäten zu setzen, so die Empfehlung.