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10.10.2023 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Nachrichten

Wie Kommunen mehr Bürger-Engagement aktivieren

verfasst von: Alexander Ebert

2 Min. Lesedauer

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Städte und Gemeinden kämpfen mit vielen Herausforderungen. Bürgerschaftliches Engagement hilft, Transformationsprozesse zu erleichtern. Ein Forschungsbericht zeigt auf, wie dieses Engagement gestärkt werden kann.

Ob Wohnraum, Klimaschutz oder Mobilität, nahezu alle Kommunen stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Bürgerschaftliches Engagement spielt bei Wandlungsprozessen eine zentrale Rolle. Verwaltung und Politik müssen daher eine gute Infrastruktur zur Förderung des Engagements schaffen.

Das fordert eine Studie des Instituts für angewandte Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart. "Fit für die Zukunft?" heißt der Forschungsbericht aus dem Spätsommer 2023. Untersucht wurde am Beispiel von sechs ländlichen Kommunen Baden-Württembergs, welche Infrastrukturen in der Lage sind, Engagement so zu unterstützen, dass es zur Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Transformationsprozesse beiträgt. 

Stadt- oder Gemeindespitze spielt eine zentrale Rolle

Die zentralen Ergebnisse der Fallstudie lassen sich in drei Punkten zusammenfassen: 

  1. Engagement-Angebote könnten nur erfolgreich sein, wenn sie sich an den Lebenswelten der Engagierten orientierten. 
  2. Engagement prägt das Wir-Gefühl in den untersuchten Kommunen und trägt dazu bei, Transformationsherausforderungen zu bewältigen. 
  3. Die Rolle der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ist zentral. Neben einem offenen Ohr sollten sie unbürokratische und flexible Hilfe ermöglichen.

Die Studie gibt eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen. Die administrative Ebene müsse sich bewusst werden, dass die Verwaltungsspitze aus Schlüsselfiguren der Engagementförderung bestehe. Insbesondere diese Personen sollten eine unterstützende Haltung gegenüber Engagierten einnehmen, ihnen Anlaufstellen für ihr Tun anbieten, Vernetzungen einrichten sowie finanzielle und räumliche Ressourcen anbieten.

Engagement muss Spaß machen

Strukturen im Engagement und in der Engagement-Förderung sollten sich an die Lebenslagen, Interessen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger anpassen. Engagierten müssten unterschiedliche Beteiligungsformate und Gestaltungsmöglichkeiten offenstehen. Auch sollte ihnen die Freiheit gegeben werden, ihre Ideen umsetzen zu können. Und: Engagement solle mit Spaß und Freude verbunden sein.

Eine Kommune könne das Engagement soweit wie möglich von bürokratischen und rechtlichen Verpflichtungen entlasten sowie einfache Wege anbieten, die das Wissen und die Kapazitäten Engagierter nicht überfordern. Auch sollte die Kommune Haftungsfragen für Engagierte klären, heißt es in der Studie weiter.

Persönlichkeiten als Zugpferde gewinnen

Engagierter Nachwuchs klingele nicht am Rathaus, so die Stuttgarter Forschenden. Vielmehr müssten Einwohnerinnen und Einwohner in allen Teilen der Kommune initiativ angesprochen und aktiviert werden. Möglichst attraktive Räume beziehungsweise Orte des Schaffens müssten her, um Begegnungen und Potenziale zu fördern. Geleistetes Engagement müsse sichtbar werden. Kommunale Persönlichkeiten sollten als Zugpferde gewonnen werden, die sich für das Engagement einsetzen, vernetzen und mitgestalten.

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